Rom - Sonntag, 23. Mai 2021, 8:04 Uhr.
27 Männer hat Erzbischof Georg Gänswein am Samstag in der Basilika San Eugenio zu Priestern geweiht. Dabei sprach der Privatsekretär von Papst emeritus Benedikt XVI. über das Wort Jesu an seine Jünger: "Bleibt in mir".
Im Gegensatz zu dem Ausdruck, "fortschrittlich" zu sein, sei "bleiben" kein positiv besetztes Wort, sagte Gänswein zu den Diakonen des Opus Dei am 22. Mai. "Es hat den Beigeschmack von Unbeweglichkeit, es erweckt den Verdacht von Schwäche, Angst, Sturheit, Eigensinn. Aber bleiben kann auch bedeuten, eine getroffene Entscheidung treu weiterzuführen: 'Ich bleibe meinem Wort treu, ich bleibe dem treu, was ich eines Tages versprochen habe, auch unter schwierigen Bedingungen, auch gegen den Strom." .
"Wer die priesterliche Weihe empfängt", fügte er hinzu, "hat sich entschieden, beim Herrn zu bleiben. Sein Leben steht und fällt dann mit dem Herrn. Keiner kann sich selbst zum Priester machen. Der Priester hat den Auftrag, die Menschen zu Jesus Christus zu führen und sie zu ermutigen, in ihm, in seinem Wort, zu bleiben. Das Priestersein steht und fällt mit dem Bleiben im Herrn, mit dem Glauben an den Herrn."
"Gott", so der Erzbischof weiter, "benutzt einen Menschen, um da zu sein, um durch ihn für die Menschen zu wirken. Diese Kühnheit Gottes, der sich, obwohl er unsere Schwächen kennt, den Menschen anvertraut und darauf vertraut, dass die Menschen handeln und da sind, ist die wahre Größe, die im katholischen Priestertum enthalten ist".
"Ihre Person", so schloss Monsignore Gänswein, "muss hinter Ihrem priesterlichen Dienst zurückstehen: "Wenn Priester und Bischöfe selbst nicht mehr den Mut haben, das Evangelium kraftvoll, ganzheitlich zu verkünden, sondern ihre eigenen Meinungen und Vorstellungen verbreiten, ist das ein Unglück. Hatten wir davon in letzter Zeit nicht schon mehr als genug? Und diejenigen, die sogar eine neue Kirche erfinden wollen, missbrauchen ihre geistliche Autorität."
Nach Angaben des Opus Dei ist unter den 27 frischgeweihten Priestern auch ein Deutsch-Chilene: Der 31 Jahre alte Gaspar Brahm studierte in Bonn Philosophie und in Pamplona und Rom Theologie. Brahm wird Ende des Jahres nach Deutschland zurückkehren und soll unter anderem in der Jugend- und Familienarbeit eingesetzt werden, so ein Sprecher der Personalprälatur gegenüber CNA Deutsch.
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