Statt Fingerspitzengefühl zu zeigen, hat es Celestino Aos geschafft, ausgerechnet an Ostern viele Katholiken innerhalb und außerhalb des Landes zu skandalisieren.
Jetzt also doch: Am Samstag hat Papst Franziskus den Rücktritt von Kardinal Ricardo Ezzati (77) angenommen. Der bisherige Erzbischof von Santiago de Chile wird beschuldigt, sich an der Vertuschung sexueller Gewalt beteiligt zu haben.
Kardinal Ricardo Ezzati von Santiago hatbestritten, dass er den Kläger in einem Vergewaltigungsfall in der Kathedrale, der im Jahr 2015 stattfand, kannte und Geld gegeben hat.
Die Erzdiözese Santiago hat auf schwere Vorwürfe reagiert, die ein Opfer eines wegen sexuellen Missbrauchs Erwachsener verurteilten Priesters gegen Kardinal Ricardo Ezzati erhoben hat. Der Erzbischof von Santiago soll versucht haben, ihn mit Schweigegeld davon abzuhalten, seinen Missbrauch zu melden.
Die Bischöfe Chiles haben ihre 110. Vollversammlung beendet und den Gläubigen einen Hirtenbrief übergeben, der am vergangenen Sonntag in allen Pfarreien des Landes verlesen wurde. Durch ihn wollen sie, im Hinblick auf das bevorstehende Heilige Jahr der Barmherzigkeit und angesichts der schwierigen sozialen Umstände des Landes, eine Botschaft der Hoffnung und des Mutes senden.