Der chilenische Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, emeritierter Erzbischof von Santiago, hatte mitgeteilt, dass er nächste Woche nicht an einem Treffen zwischen Chiles Bischöfen und dem Papst teilnehmen werde.
Vom 15. bis zum 17. Mai wird Papst Franziskus im Vatikan 33 chilenische Bischöfe empfangen, um die Missbrauchkrise und deren Folgen zu besprechen. Dazu hat der Pontifex die Oberhirten einbestellt.
"Der Papst hat uns formell in seinem eigenen Namen und im Namen der gesamten Kirche um Verzeihung gebeten": Das erklärten die drei Opfer des durch den Priester Fernando Karadima verübten sexuellen MIssbrauchs nach dem Treffen mit Papst Franziskus in Rom.
Der Fall von Bischof Barros bewegt weiter die Gemüter, und eine Aufarbeitung steckt, wenn überhaupt, in den Anfängen. Nun haben die Ordensschwestern der Erzdiözese Santiago gemeinsam über den Brief reflektiert, den Papst Franziskus nach Erhalt des Berichtes von Erzbischof Charles Scicluna an die Bischofskonferenz Chiles gesandt hatte.
Wegen einer Gallenblasen-Operation ist Erzbischof Charles Scicluna, der in Chile Vorwürfe der Vertuschung sexuellen Missbrauchs untersucht, am Mittwoch in ein Krankenhaus gebracht worden.
Ein chilenisches Opfer sexuellen Missbrauchs hat nach eigenen Angaben im Jahr 2015 dem Papst einen Brief geschrieben, in dem er Bischof Juan Barros vorwirft, Zeuge von Missbrauch durch seinen Freund und Ziehvater, Pater Fernando Karadima, gewesen zu sein.
Nachdem er jüngst seine Unterstützung für einen chilenischen Bischof bekräftigt hat, der beschuldigt wird, sexuellen Missbrauch vertuscht zu haben, hat Papst Franziskus nun einen Delegierten ernannt, der "neue Informationen" zum Fall untersuchen soll.
Glaubensfreude und Euphorie, teilweise aber auch tiefes Unbehagen und scharfe Kritik hat die Reise von Papst Franziskus nach Chile und Peru provoziert. Das eigentlich Problem ist jedoch, dass dies von den wichtigen Botschaften ablenkt.
Am Ende seines dreitägigen Besuchs in Chile hat Papst Franziskus einen umstrittenen Bischof verteidigt und gesagt, dass Vorwürfe, dieser habe Missbrauch vertuscht, unbewiesen und "verleumderisch" seien.
Über zwei Themen hat Papst Franziskus beim Besuch der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile in Santiago heute gesprochen: Das "Nationale Zusammenleben" und die Herausforderung, "in Gemeinschaft voranzukommen".
Überall ist es zu lesen, das Motto dieser Reise von Papst Franziskus: MI PAZ LES DOY – zu Deutsch: "Meinen Frieden gebe ich Euch". Das Zitat aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 14,27) schmückt Kreuze und T-Shirts, Plakate und Käppis.
Während seines Besuches in Temuco im Süden Chiles und nach der Feier der Eucharistie hatte Papst Franziskus mit Vertretern der Region Araucanía im "Mutterhaus des Heiligen Kreuzes" zu Mittag gegessen.
Papst Franziskus hat sich am Dienstag, den 16. Januar, in Chile mit Opfern sexuellen Missbrauchs durch Priester getroffen.
Als Papst Franziskus seinen Besuch in Chile begann, äußerte ein Sprecher des Vatikans "größte Achtung" für die Rechte der Demonstranten, die seit mittlerweile drei Jahren gegen die Ernennung eines Bischofs protestieren.Treffen werde sie der Papst jedoch nicht.
Zuerst begrüßte der Papst den ältesten Bischof der Welt: Mit 102 Lebensjahren und 60 Jahren Weihealter ist Bischof Bernardino Piñera Carvallo eine "lebende Erinnerung", so Franziskus.
In der übervollen Kathedrale von Santiago de Chile hat Papst Franziskus am heutigen Dienstag zu Priestern, Ordensleuten und Seminaristen gesprochen.
"Es ist sehr gut, nichts Schlechtes zu tun, aber es ist sehr schlecht, nichts Gutes zu tun": Mit diesem Zitat des chilenischen Heiligen Alberto Hurtado sprach Papst Franziskus nicht nur über die Seligpreisungen in seiner ersten Predigt seiner Chile-Reise.
Brandanschläge auf Kirchen und Drohungen gegen Franziskus, aber auch freudige Hoffnung: Die 22. Apostolische Reise des Papst ist erneut eine politisch brisante, vor allem wegen des Mapuche-Konflikts. Und um sein eigenes Heimatland macht der Papst dabei erneut einen Bogen.
Der Vatikan hat das offizielle Programm der Papst-Reise vom 15. bis 21. Januar nach Chile und Peru veröffentlicht.
Gebrauchtwagen kommen als Papamobile beim Besuch von Papst Franziskus in Chile zum Einsatz. Das hat der Planungsstab mitgeteilt, der die Reise vor Ort vorbereitet.