Wiederentdeckte über 700 Jahre alte Handschrift aus Himmerod enthält Zisterzienserregeln

Kloster Himmerod
Wikimedia Commons / Langec (CC BY 2.0)

Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz eine ursprünglich aus dem inzwischen geschlossenen Kloster Himmerod stammende Pergamenthandschrift aus dem Jahr 1316 erworben. Das Buch mit dem lateinischen Titel "Libellus antiquarum definitionum" umfasst die Regeln der Zisterzienser.

Der historische Wert des Buches sei "kaum hoch genug einzuschätzen", erklärte die Bibliothek laut SWR. Der Kaufpreis belaufe sich "auf eine hohe fünfstellige Summe", die durch zwei Stiftungen bezuschusst worden sei.

Das Buch sei von Himmerod zunächst in ein hessisches Kloster gelangt und von dort in den Privatbesitz eines Grafen. Dann finden sich die Spuren wieder auf Schloss Brunnsee in Österreich sowie in englischem Privatbesitz. Das Land Rheinland-Pfalz konnte das Werk schließlich über ein Wiener Antiquariat erwerben.

Als eine Art Geschäftsordnung habe das Buch den Aufbau und die Verwaltung des Ordens dargestellt, erklärte Armin Schlechter, der Sammlungsleiter des Bibliothekszentrums. Einen derartigen Text habe es in jedem Koster gegeben, wobei der Abt dieses Exemplar möglicherweise auf Reisen zu anderen Klöstern mitgenommen habe.

Die Abtei Himmerod in der Eifel war das erste deutsche Zisterzienserkloster und wurde noch direkt von Bernhard von Clairvaux in der Eifel gegründet. Im Zuge der Säkularisation musste die Abtei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgehoben werden. 1922 wurde das stark sanierungsbedürftige Kloster neu besiedelt. Im Jahr 2017 wurde wegen Nachwuchsmangel die Aufhebung beschlossen. Die Gebäude gehören nun dem Bistum Trier.

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