Wie sieht die Hölle aus? Das sagen die Visionen und Schilderungen katholischer Heiliger

Frauen, die Kirchenmännern ins Gewissen reden, haben in der Kirche eine wichtige Rolle – so wie die heilige Katharina von Siena, die hier auf das Treiben im Vatikan schaut.
EWTN/Paul Badde

Die katholische Kirchengeschichte ist reich an Visionen und Schilderungen der Heiligen und Seligen der Hölle — und des Schicksals der unbußfertigen Seelen.

In ihrer „Autobiographie“ schildert die heilige Teresa von Ávila eine erschütternde Vision der Hölle. Sie beschreibt sie als einen langen, engen Gang, ähnlich einem dunklen, beengten Ofen, mit schlammigem Boden und einem pestartigen Geruch – eine Darstellung, die die drückende Atmosphäre der Verzweiflung unterstreicht.

Die Visionen der heiligen Franziska von Rom, überliefert durch ihren Beichtvater Pfarrer Giovanni Mattiotti, offenbaren einen „extrem großen und schrecklichen Abgrund“ am Eingang zur Hölle, begleitet von der düsteren Warnung: „Dies ist die Hölle, in der es weder Ruhe, noch Trost, noch Hoffnung gibt.“

Die selige Anna Katharina Emmerich beschrieb die Hölle als eine Erscheinung „in Form eines unübersehbar großen, schrecklichen, schwarzen, metallisch glänzenden Felsenbaues, dessen Eingang ungeheure, furchtbare, schwarze Tore mit Riegeln und Schlössern bildeten, die Grausen erregten. Ein Gebrüll und Geschrei des Entsetzens wurde vernommen, die Tore wurden aufgestoßen, und es erschien eine grauenhafte, finstere Welt.“

Die heilige Faustina Kowalska bietet eine beklemmende Darstellung der Hölle, in der sie von „Kavernen und Foltergruben“ spricht, jede mit ihren eigenen, einzigartigen Qualen. Diese erschütternde Schilderung betont die Vielfalt und Intensität der Leiden, die die Verdammten in der Hölle ertragen müssen.

Eine besonders tiefgründige Sicht bietet die heilige Katharina von Siena in „Der Dialog“, wo sie die vier Hauptqualen der Hölle beschreibt, wie sie ihr von Gott offenbart wurden. Diese umfassen die Sehnsucht nach Gott, den Schmerz des Gewissens, die erschreckende Vision der Dämonen und das qualvolle Feuer – jede Qual symbolisiert einen Aspekt der Trennung von Gott und den daraus resultierenden Leiden.

Die Visionen der Kinder von Fátima im Jahr 1917 sind besonders eindringlich. Die Gottesmutter offenbarte ihnen, den beiden Heiligen Jacinta und Francisco Marto sowie Lucia dos Santos, eine Vision der Hölle und forderte sie auf, Gebete und Opfer für die Sünder darzubringen. Ihre Beschreibung eines Ozeans der Flammen, einer feurigen See, bevölkert von Dämonen und leidenden Seelen: Das ist ein kraftvolles Bild der Hölle, das zur Buße und zum Gebet anregt.

Diese historischen Berichte bieten faszinierende Einblicke in die katholische Vorstellung der Hölle und unterstreichen die Bedeutung von Buße und Gebet im spirituellen Leben. Während die Darstellungen erschreckend und intensiv sind, dienen sie auch als Erinnerung an die tiefe Barmherzigkeit und Liebe Gottes, der stets bereit ist, die reuige Seele zu empfangen.

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Diese Geschichte basiert auf einem Original von ACI Prensa, dem spanischsprachigem Nachrichtenpartner von CNA Deutsch. Sie wurde von CNA Deutsch überarbeitet. 

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