Die Schweizergarde ist mehr als nur eine Armee - Sie ist eine Schule des Glaubens

Ein Schweizergardist legt am 6. Mai 2017 den Eid an der Gardefahne ab.
CNA/Daniel Ibanez

Der Dienst in der Schweizergarde: Das ist weit mehr als nur der Schutz des Papstes und die Sicherung des Vatikans, den bekanntlich nicht nur Pilger und Touristen im Visier haben. Es ist auch ein Dienst mit einer spirituellen Seite, betonte der Kommandant der Garde, Oberst Christoph Graf

Auf dem Damaso-Hof des Apostolischen Palastes rief der Kommandant den Gardisten, Ehrengästen und Familienmitgliedern in Erinnerung, wie wichtig ein rechter Glaube im Dienst ist. Das gleiche betonte der oberste Gardist am Tag davor auch gegenüber Journalisten in einer Pressekonferenz.

Gardisten müssen praktizierende Katholiken sein

"Wenn jemand im Bewerbungsgespräch nur über Sicherheit spricht und nicht weiß, wofür diese Sicherheit ist...der ist für mich kein Kandidat", sagte Oberst Graf am 5. Mai.

"Für mich muss ein Kandidat ein Fundament im Glauben haben, ein praktizierender Katholik sein", der zur Messe geht und betet, so der oberste Schweizergardist. Wenn ein junger Mann nichts vom Glauben wisse, "weiß ich auch nicht, was er [in der Schweizergarde] sucht", erklärte der Kommandant.

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Minimales Wissen als Startkapital ausreichend

Aufgrund der Rolle der Garde für Papst und Kirche sei ein solides Glaubensleben notwendige Voraussetzung. Dabei sei durchaus möglich, jemandem "auf dem Pfad des Glaubens" weiter zu helfen, der nur wenig darüber wisse. Minimales Wissen als Startkapital ist ausreichend, wenn dieses in einen praktizierten Glauben entfaltet und auch gelebt wird. 

Dabei ist die Schweizergarde nicht nur eine Schule des Glaubens. Gardisten sind auch Missionare, erklärte Oberst Graf, die den Papst nicht nur "mit Waffen beschützen, sondern auch mit ihrem Glauben, ihrem Gebet."

Auswahl der Kandidaten

Der 1961 in Pfaffnau (Kanton Luzern) geborene Graf ist seit 2015 der 35. Kommandant der Päpstlischen Schweizergarde. Er sprach in einer Presse-Konferenz vor der Vereidigung mit CNA und anderen Journalsiten über die Zeremonie und die Rolle des wohl berühmtesten aller Sicherheitsdienste, der oft als "kleinste, aber älteste Armee der Welt" bezeichnet wird. 

Wer sich für einen der jährlich 30 bis 35 Posten bewirbt, konkurriert mit über 100 Bewerbern, so Graf. Daraus werden rund die Hälfte durch ein intensives Prüfungsverfahren ausgewählt, die dann vom Kommandanten in einem Bewerbungsgespräch abgeklopft werden. Er wisse nach 15 bis 20 Minuten, mit wem er es wirklich zu tun habe, so Oberst Graf.

In der Regel dienen Gardisten für zwei Jahre. Danach können sie um ein oder zwei weitere Jahre verlängern. Ausgebildet wird unter anderem bei der Schweizer Kantonspolizei; auch die Bewaffnung entspricht dem hohen Standard der Eidgenossenschaft.

Ein Höhepunkt ist die Feierliche Vereidigung an der Gardefahne - sehen Sie hier das Video von EWTN.TV des Gelöbnisses vom 6. Mai 2017:

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