Redaktion - Dienstag, 25. März 2025, 7:00 Uhr.
Heute feiert die katholische Kirche das Hochfest „Mariä Verkündigung“, offiziell „Verkündigung des Herrn“ genannt. Das Hochfest erinnert an einen der bedeutendsten Momente der Heilsgeschichte, nämlich an den Augenblick, in dem mit der Verkündigung des Erzengels Gabriel die Menschwerdung Gottes seinen Anfang nahm: Maria wird durch den Heiligen Geist den Sohn Gottes empfangen.
„Der allmächtige, gütige Gott […] hat gleich bei Beginn der Welt, als die Bosheit des Teufels uns mit dem Gift des Neides zu Tode verwundet hatte, die Heilmittel angezeigt, durch die er in seiner Erbarmung die sterblichen Menschen wieder retten wollte“, erklärte der heilige Papst Leo der Große im fünften Jahrhundert in einer Predigt.
Gott habe der Schlange schon verkündet, durch wen Christus, der „im Fleische kommen, [und] der Gott und Mensch zugleich sein sollte“, geboren werde. Er solle „von einer Jungfrau geboren werden und den Schädling des menschlichen Geschlechtes durch seine makellose Geburt vernichten“.
Diese Heilsbotschaft verkündete der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. […] Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.“
Er werde „groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden“, so der Erzengel zu Maria. Jesus werde über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seiner Herrschaft werde „kein Ende“ sein.
„Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“, sagte der Erzengel.
Maria antwortete darauf mit den berühmten Worten, die auch Eingang in das Angelus-Gebet gefunden haben: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“
Das Hochfest hat seinen Ursprung im vierten Jahrhundert, und zwar in der Ostkirche. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil waren auch die Namen „Verkündigung der Gottesmutter“ und „Mariä Verkündigung“ gebräuchlich, da es als Marienfest galt. Heute ist es als Herrenfest mit dem Namen „Verkündigung des Herrn“ klassifiziert. Auch in den orthodoxen Kirchen hat das Fest bis heute einen hohen Stellenwert und zählt zu den zwölf Hauptfesten.