Der gekreuzigte Herr ist ein sicherer Kompass: Franziskus in Rangun

Papst Franziskus bei der Predigt in Rangun
Edward Pentin / CNA / National Catholic Register

Katholiken sollen ihr Leben nach der Liebe Gottes ausrichten: Nicht Rache, sondern Vergebung und Mitleid ist die Weisheit Jesu, nach der Menschen leben sollten, so Papst Franziskus in der ersten von zwei Predigten seiner Burma-Reise.

Vor etwa 150.000 Gläubigen rief der Papst im Stadion Kyaikksasan dazu auf, sich auf die Weisheit Gottes zu besinnen:

"Manchmal tappen wir in die Falle, dass wir uns auf unsere eigene Weisheit verlassen; aber die Wahrheit ist, dass wir leicht die Orientierung verlieren. In einem solchen Moment sollten wir uns daran erinnern, dass wir einen sicheren Kompass vor uns haben: den gekreuzigten Herrn. Im Kreuz finden wir die Weisheit, die unserem Leben die Richtung weisen kann durch das Licht, das von Gott kommt."

Er sei als Pilger gekommen, um den Menschen vor Ort zuzuhören und "einige Worte der Hoffnung und des Trostes" zu bringen. Seine Botschaft, so Papst Franziskus, angesichts der Gewalt, die so viele Menschen in Burma verletzt habe, sei der Weg Jesu statt der Weg des Hasses und der Ablehnung.

"Der Weg Jesu ist radikal anders. Als Hass und Ablehnung ihn dem Leiden und dem Tod auslieferten, antwortete er mit Vergebung und Mitleid."

Wer dem Heiland nachfolge, der möge "in den Wunden Christi Zuflucht" finden, und den "heilenden Balsam der Barmherzigkeit des Vaters" empfangen, Kraft finden, diesen auch anderen zu bringen, so der Papst weiter in seiner Predigt.

Genau dies leiste bereits die Kirche in Burma, so Franziskus, durch "den täglichen Einsatz ihrer Bischöfe, Priester, Ordensleute und Katecheten". Es gehe darum, "dass viele Gemeinschaften auch mit sehr beschränkten Mitteln das Evangelium anderen Bevölkerungsminderheiten auf immer einladende und respektvolle Weise verkünden, ohne Druck oder Zwang".

Die Weisheit des Christentums, und seine Botschaft der Heilung duch Barmherzigkeit und Vergebung erhalte der Mensch von Gott; in Maria finde er ein Vorbild dafür, wie die Nachfolge Jesu zu gehen ist, sagte der Papst abschliessend:   

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"Die selige Jungfrau Maria ist ihrem Sohn auch auf den dunklen Kalvarienberg gefolgt; sie begleitet uns bei jedem Schritt auf unserer irdischen Reise. Möge sie uns immer die Gnade erwirken, Botschafter der wahren Weisheit zu sein, zutiefst barmherzig mit den Bedürftigen, mit der Freude, die uns aus dem Ruhen in den Wunden Jesu kommt, der uns geliebt hat bis zum Ende." 

Edward Pentin (National Catholic Register) begleitet den Papst auf seiner Reise und trug zur Berichterstattung bei. Folgen Sie unserem Autor @AC_Wimmer auf Twitter für aktuelle Nachrichten.

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