Ontario - Montag, 18. Januar 2016, 10:15 Uhr.
Shalyn MacGuinn ist eine junge kanadische Mutter. Sie wurde schwanger, nachdem sie von ihrem ehemaligen Verlobten vergewaltigt worden war. Auch in ihrer Kindheit erlitt sie über eine Zeitraum von vier Jahren sexuelle Missbräuche durch einen Verwandten. Jetzt ist ihr Leben ein völlig anderes – und sie erzählt, wie glücklich sie ist, ihr Leben mit ihrer kleinen Tochter zu teilen.
Die junge Mutter hat eine Botschaft für rauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden: "Abtreibung ist nicht die Lösung", sagt sie, und "das Baby zu töten wird Dich nicht heilen".
MacGuinn ist Bloggerin und schreibt auf Save the 1 ("Rette das eine"). In diesem digitalen Tagebuch hat sie ihre schrecklichen Kindheitserlebnisse verarbeitet. Und sie hat beschrieben, was ihr später, als 19-Jährige widerfahren ist: Die Geschichte ihrer Vergewaltigung und der Schwangerschaft.
Nach der Tat hatte sich die junge Frau an eine Beratungsstelle gewandt mit der Frage, ob es das Beste wäre, abzutreiben. Die Person, die ihr half, empfahl ihr, es nicht zu tun und Hilfe zu suchen. Obwohl sie wusste, dass sie ihre Arbeit als Kindermädchen verlieren würde, wenn sie ihre Kleine behalten sollte, entschied sie sich für ihr Kind.
Noch während der Schwangerschaft lernte sie dann "die Liebe ihres Lebens kennen, die jetzt der Vater der Kleinen ist" erzählt sie. Er habe vor, das Kind nach der Hochzeit zu adoptieren.
Gegenüber ACI Prensa erklärte Shalyn MacGuinn am 14. Januar, dass sie einer Frau, die nach einer Vergewaltigung schwanger wird, Folgendes sagen würde: "Das Baby zu töten wird Dich nicht heilen. Die Vergewaltigung wird Dir weiter im Kopf herumgehen, aber dazu werden die Schuld und der Schmerz kommen. Dein Baby ist DEIN Baby. Es ist ein versteckter Segen."
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Bezüglich der Idee, die einige haben, dass in dieser Situation Abtreibung die Lösung wäre, drückt sich Shalyn ziemlich klar aus: "Absolut nicht. Ich glaube, selbst in einem Fall wiederholten Missbrauchs ist das Baby ein Grund, da rauszukommen und eine Weg zu finden, mit dem Kleinen neu anzufangen."
"Ich habe nicht abgetrieben, weil mir bewusst wurde, dass es ein Baby war. Ein echtes Baby. Und wenn ich daran dachte, es wegmachen zu lassen wegen dem, was mir geschehen war, dann brach mir das das Herz, so dass ich am Ende nichts Schlimmes getan habe" berichtet sie.
MacGuinn sagte zu ACI Prensa auch: "Meine Tochter ist das glücklichste Mädchen der Welt und alles, was sie kennt, ist Liebe. Für uns als Familie ist es schwierig, mit meinem posttraumatischen Stress zu kämpfen, aber wir gehen gemeinsam dagegen an."
Auf die Frage: "Bist du glücklich mit deiner Tochter?" antwortet Shalyn: "Mit 'glücklich' ist noch viel zu wenig ausgedrückt, was ich für meine Tochter empfinde. Sie gibt mir einen Grund, zu kämpfen. Sie ist das süßeste Kind, das es gibt und steckt jeden mit ihrer guten Laune an. Ich bin sehr stolz auf sie und auf das große Mädchen, das sie nun wird."
In einem Kommentar, den sie auf ihrem Blog veröffentlichte, schreibt die junge Mutter, dass ihre Tochter "nicht das ´Baby einer Vergewaltigung´ ist. Sie ist mein Baby. Sie ist das Baby eines Vergewaltigungsopfers, und ihr Leben ist lebenswert. Die Kinder dürfen nicht für die Verbrechen ihrer Eltern bestraft werden. Meine Tochter ist wirklich der Regenbogen nach dem Gewittersturm."