"Liebt eure Feinde": Papst feiert Messe in Mosambik

Papst Franziskus feiert die heilige Messe in Maputo am 6. September 2019
Papst Franziskus feiert die heilige Messe in Maputo am 6. September 2019
Edward Pentin / CNA Deutsch
Dieses Kreuz wurde Papst Franziskus geschenkt: Der Beschlag stammt vom Wellblechdach des Hauses einer alten Frau, das im Wirbelstrum zerstört wurde.
Dieses Kreuz wurde Papst Franziskus geschenkt: Der Beschlag stammt vom Wellblechdach des Hauses einer alten Frau, das im Wirbelstrum zerstört wurde.
Vatican Media
Eucharistiefeier mit Papst Franziskus in Maputo am 6. September 2019
Eucharistiefeier mit Papst Franziskus in Maputo am 6. September 2019
Edward Pentin / CNA Deutsch
Zehntausende kamen, den Papst zu sehen.
Zehntausende kamen, den Papst zu sehen.
Edward Pentin / CNA Deutsch

Auch in seiner Predigt waren sie das Thema dieser Reise nach Mosambik: Über den Frieden und die Versöhnung hat Papst Franziskus bei der Feier der heiligen Messe in einem Sportstadion in Maputo am heutigen Freitag gesprochen.

Zehntausende Gläubige und Besucher jubelten dem Oberhaupt der katholischen Kirche zu.

Zuvor hatte der Pontifex ein medizinisches Zentrum für HIV-Infizierte besucht und dabei einen Kreuzstab geschenkt bekommen, der aus von Wirbelstürmen hinterlassenen Holzstücken und Blech gezimmert wurde. 

Dieses Kreuz trug Franziskus auch zum Einzug in das Stadion am 6. September. 

In seiner Predigt erinnerte Franziskus and die Worte Jesu aus dem Lukasevangelium über die Feindesliebe. 

"Dieses Wort ist heute auch an uns in diesem Stadion gerichtet", so der Papst.

Und er erinnerte daran, dass der Weg in den Himmel ein schmaler Pfad der Tugend ist, von dem einen er Teufel versucht, abzulenken und abzubringen.

Jesus "sagt dies mit Deutlichkeit, Natürlichkeit und Bestimmtheit und steckt so einen Weg ab, einen schmalen Pfad, der einige Tugenden verlangt. Denn Jesus ist kein Idealist, der die Wirklichkeit ignoriert. Er spricht von dem konkreten Feind, dem realen Gegner, den er gerade vorher in einer Seligpreisung beschrieben hat (6,22): derjenige, der uns hasst, der uns ausstößt, der uns schmäht und unseren Namen in Verruf bringt."

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Es sei schwierig, fuhr Franziskus fort, über Versöhnung zu reden, wenn die Wunden aus langen Jahren der Zwietracht noch offen sind, oder zu einem Schritt der Vergebung aufzurufen, ohne den Schmerz der Betroffenen zu vergessen oder ohne zu verlangen, dass sie ihre Erinnerung und ihre Ideale aufgeben. 

Dennoch forderte Jesus auf, zu lieben und das Gute zu tun.

"Keine Familie, keine Gruppe von Nachbarn, keine Ethnie und noch weniger ein Land haben Zukunft, wenn der Motor, der sie vereint, sie zusammenbringt und die Unterschiede zudeckt, die Vergeltung und der Hass sind."

Ein echter Friede sei deshalb der christliche Friede, erklärte der Papst den Gläubigen, und erinnerte an die Worte des Apostels Pauls im Korintherbrief.

Dann sei auch eine hoffnungsvolle Zukunft für Mosambik sichergestellt, sagte der Papst.

Nach dem Feier des Messopfers reiste der Papst zum Flughafen, um nach Madagaskar zu fliegen, der zweiten und vorletzten Etappe seiner Afrika-Visite.

Am 10. September wird der Pontifex, nach einem weiteren Zwischenstopp auf der Insel Mauritius, in Rom erwartet.

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