"Mütter ohne Grenzen" nutzt in Afrika die Zuwendung von Müttern zur Terrorismusbekämpfung

Hauwa Ibrahim
Fides / Omnis Terra

Im Rahmen ihrer Initiative "Mütter ohne Grenzen" unterstützt Hauwa Ibrahim, Dozentin und Anwältin, Mütter, deren Söhne sich der islamistischen Boko Haram-Bewegung in Nigeria angeschlossen haben.

"Diese jungen Leute hatten sich Boko Haram auf der Suche nach einem Sinn im Leben angeschlossen. Ich verstand, dass die liebevollen Zuwendung der Mütter stärker war als hundert Armeen, und gelangte zu der Überzeugung, dass dies ein Mehrwert im Kampf gegen die Ausbreitung des Terrorismus und des gewalttätigen Extremismus sein könnte, damit es gelingt, eine sicherere und friedlichere Welt aufzubauen", so Hauwa Ibrahim. Die außergewöhnliche Geschichte des Engagements von Hauwa Ibrahim, veröffentlichte "Fides" zum Weltfrauentag am 8. März.

Im Alter von elf Jahren lief sie selbst von zu Hause weg, um später einmal studieren zu können. Ihr war bewusst, dass sie, wenn sie bei ihrer Familie bleiben würde, einen Mann heiraten müsste, der viel älter ust als sie, und von diesem in Geißelhaft genommen würde, um für Haus und Kinder zu sorgen und vor allen, dass sie sich damit für immer von der Möglichkeit des Lesens, Studierens und Erwerbs von Wissen verabschieden müsste.

So beginnt die Geschichte von Hauwa Ibrahim, dem tapferen Mädchen aus Hinna im nordnigerianischen Bundesstaat Gombe, die zunächst Anwältin wurde und später an der Harvard Universität Vorlesungen zum Thema "Women, Justice and Sharia" hielt und an der römischen Universität Tor Vergata "Einführung in das kritische Menschenrechtsdenken und soziale Gerechtigkeit" lehrte. Sie wurde 2005 mit dem Sacharow-Friedenspreis für ihren unermüdlichen Kampf um die Emanzipation von Frauen, die Prävention von Jugendradikalismus und die Förderung des Friedens geehrt. Jahrelang bot sie ihre Arbeit kostenlos für Frauen an, die wegen angeblichen Ehebruchs auf der Grundlage der Scharia in Nigeria gesteinigt werden sollten, verteidigte Tausende von Menschen vor Gericht, beriet Regierungen im Kampf gegen Terrorismus und gründete "Mütter ohne Grenzen" als Netzwerk von Frauen und Müttern, das die Ausbreitung extremistischer Gewalt unter jungen Menschen durch die die liebevolle Einflussnahme von Müttern bekämpft. Ein neues Projekt - "The Peace Institute" - hat sich dem Ziel verpflichtet, Dialog und Frieden ausgehend von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu fördern.

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