Luxemburgs Monarchen bei Papst Franziskus

Besuch beim Papst: Großherzig Henri und die weiß gekleidete Maria Teresa, Großherzogin von Luxemburg.
L'Osservatore Romano

25 Minuten lang haben sich am gestrigen Montag der Großherzog von Luxemburg, Henri und seine Gattin Maria Teresa mit Papst Franziskus getroffen. Es war das erste Treffen des Monarchenpaars mit dem Heiligen Vater. Begleitet wurden sie von ihren fünf Kindern und drei Enkelkindern.

Großherzogin Maria Teresa war bereits 2014 einmal bei Papst Franziskus zur Audienz in ihrer Funktion als UNESCO-Botschafterin. 

Über den Inhalt des gestrigen Gesprächs wurde nichts mitgeteilt. Obwohl katholisches Kernland, ist Luxemburg mittlerweile - wie andere west-europäische Länder - unter einem starken Säkularisierungsdruck; in den vergangenen Jahren wurde die Abtreibung legalisiert, Sterbehilfe "liberalisiert" und eine Homo-"Ehe" eingeführt. Gleichzeitig wurden die Möglichkeiten des Großherzogs stark beschnitten; seine Rolle ist mittlerweile weitestgehend repräsentativ.

Das "weiße Privileg" des katholischen Hochadels

Wie für katholische Fürstinnen und Prinzessinnen üblich, war die Großherziogin weiß gekleidet: Es handelt sich hier um ein Protokoll des Vatikan für Audienzen und Veranstaltungen mit dem Papst, das sich "privilège du blanc" (das Vorrecht des Weißen) nennt.

Allein die katholischen Königinnen und Prinzessinnen oder die Ehefrauen katholischer Monarchen genießen dieses Privileg. Dabei handelt es sich um ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung des Vatikans gegenüber Monarchien, die dem Katholizismus treu bleiben.

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