Kathedrale von Kapstadt geschändet und ausgeraubt

Die Marienkathedrale von Kapstadt
HelenOnline / wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Die Kathedrale von Kapstadt ist am vergangenen Samstag angegriffen und dabei auch das Allerheiligste Altarsakrament im Tabernakel entweiht worden.

Das meldet die "Catholic News Agency" (CNA).

Der Kapstadter Weihbischof Sylvester David schreibt in einer Mitteilung, er bitte die Gläubigen um Gebete und um Spenden für Nahrungsmittel für die Armen der Stadt.

"Mit großer Trauer und Beunruhigung bestätigen wir die Nachrichten, die in den sozialen Medien die Runde gemacht haben, dass die Kathedrale mutwillig beschädigt  wurde", so Weihbischof David.

Die Angreifer stahlen mehrere sakrale Gegenstände, teilte das Erzbistum mit, darunter "ein Ziborium, eine Pyxis, vier silberne Kandelaber, ein vergoldeter Kelch und zwei vergoldete Patenem". Außerdem sei gespendetes Bargeld entwendet worden.

Der Tabernakel wurde zudem geschändet, so die Mitteilung weiter: "Die geweihten Hostien aus dem Ziborium wurden im Tabernakel belassen, aber die Hostie aus der Pyxis wurde entfernt", erklärte David.

"Es hat eine Schändung stattgefunden."

Der Vandalismus in der Marien-Kathedrale wurde in den frühen Morgenstunden des Samstags, 18. April, verübt. Die Polizei ermittelt.

Südafrikanische Medien melden, dass die Angreifer auch die Tabernakeltür aus den Angeln rissen und Teppiche zerstörten. Insgesamt belaufe sich der Schaden auf mehrere Tausend Euro.

Der Mariendom in Kapstadt wurde nicht um ersten Mal Ziel eines mutwilligen Angriffs und Einbruchs.

"Wir bitten alle Gläubigen in der Erzdiözese, sich dem Gebet der Geschwister der Dompfarrei anzuschließen, das auch an die Pfarrer der Diözese verschickt wird. Es ist wichtig, dass sich die gesamte Ortskirche daran beteiligt, da die Kathedrale die Mutterkirche ist", schreibt Bischof David, und betont: "Dieses Gebet ersetzt nicht andere tägliche Gebete, sondern ergänzt sie".

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sind öffentliche Gottesdienste auch im Erzbistum Kapstadt seit Mitte März bis auf weiteres ausgesetzt.

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