Erregen Converse "Faszination für das Böse"? Exorzist kritisiert Turnschuhe mit Pentagramm

Der "Converse Sneaker" in seiner ursprünglichen Ausfertigung.
converse.com / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Teure Turnschuhe mit einem verzerrten, umgedrehten Pentagramm sind nicht ungefährlich: Das ist die ernste Warnung eines katholischen Priesters, der auch als Exorzist dient. Der Grund sei ganz einfach: Ein  Okkultismus-Motiv könne auch eine ungesunde Faszination für das Okkulte erwecken, so Pater Vincent Lampert gegenüber der Catholic News Agency (CNA) am 3. August. 

"Die Gefahr bei dieser Art von Dingen", warnt der Exorzist, "ist, dass sie eine Faszination für das Böse erwecken."

Der Turnschuh, der seit dem 27. Juli unter anderem in den USA zu kaufen ist, wird von Nike unter dem Mode-Label "Converse" verkauft. Diese "All Star"-Schuhe haben einen üblicherweise einen fünfzackigen Stern abgebildet (siehe Bild oben).

Das "neue" Design spielt mit diesem Stern, bedient sich einer verzerrten Form des uralten Symbols, das auch im Christentum verwendet wird, etwa um die fünf Sinne oder die fünf Wunden Christi dazustellen.

Der Schuh zeigt ein auf dem Kopf stehendes Pentagramm, mit einer übertriebenen, nach unten gerichteten Spitze des Fünfsterns.

"Bei der Ästhetik geht es darum, die Formalität zu unterbrechen - traditionelle Strukturen zu umarmen und sie dann zu sprengen", schrieb dazu wörtlich das Marketing-Team des Schuhe-Herstellers auf dem Instagram-Account von Converse.

In den Sozialen Medien wurde die Werbung für den Schuh, die sich an junge Menschen richtet, kritisiert.

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In einem Instagram-Post teilte Converse unter anderem das Bild von zwei schwarz gekleideten Personen, die sich gegenseitig in Pose setzen, um die übertriebene Form eines auf den Kopf gestellten Pentagramms zu erzeugen.

"Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass ein Pentagramm auf einem Turnschuh nichts als ein harmloser Spaß ist", sagte Pater Lampert. "Aber der Teufel kann dieses Interesse an Dingen, die mit dem Okkulten zu tun haben, als Einstieg in das Leben eines Menschen nutzen."

Das Marketing-Material von "Converse" schwelgt dagegen in der Darstellung von Mit-Designer Rick Owens, dem es darum gehe, "Punk-Elemente mit Couture-Raffinesse" zu verbinden.

Woher die Idee kommt? Owens selbst bezeichnete sich selbst 2019 als "gefallenen" -- also nicht mehr praktizierenden -- Katholiken, der aber den "Raum" der Kirche als "Teil seines Lebens", so wörtlich, "genieße".

Lampert erklärte dagegen gegenüber CNA, dass der Anblick des Pentagramms auf dem Turnschuh eben auch zu einer größeren Neugier auf die dämonische Welt führen kann: Ein Schritt in Richtung Okkultismus sei aber eine alles andere als gesunde  Entscheidung für Seele, Geist und den ganzen Menschen.

Auch wenn man damit offenbar tatsächlich mehr Schuhe verkaufen kann: Die "Faszination für das Böse" sollte nicht gefördert werden, so Lampert gegenüber CNA. Stattdessen sollte die Gesellschaft dafür werben, dass der Mensch nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde und ein angeborenes Verlangen nach Gott hat, sagte der Exorzist.

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sgsgd

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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