Im Überblick: Vier wichtige Meldungen der Woche aus und über die Weltkirche

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Neben den Terror-Attacken in Barcelona und Cambril gab es noch weitere wichtige Meldungen diese Woche. Unsere Übersicht:

Van Rompuy: "Rom hat nicht das letzte Wort"

Für Herman van Rompuy, ehemaliger Präsident des europäischen Rates und Ex-Ministerpräsident Belgiens, entscheidet Rom nicht mehr über katholische Fragen. Dies verkündete der – selber katholische – Politiker der Christdemokraten vergangenen Sonntag via Twitter, als er schrieb: "Die Zeiten von 'Roma locuta, causa finita' sind lang vorbei". Mit dieser Aussage kommentierte er einen Tweet des Kirchenrechtsexperten Professor Kurt Martens.

Gegenstand der Auseinandersetzung ist eine Anweisung von Papst Franziskus an die Ordensgemeinschaft der Brüder der Nächstenliebe, die in ihren 15 psychiatrischen Zentren aktive Sterbehilfe betreiben. Bis bis Ende August hat der Pontifex der Gemeinschaft Zeit gegeben, die Euthanasie einzustellen. Van Rompuy ist Mitglied des Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft der "Broeders van Liefde".

Papst reist nach Kolumbien

Anlässlich der Papstreise nach Kolumbien vom 6. bis 10. September wird das Originalbild der heiligen Jungfrau von Chiquinquirá nach Bogota per Hubschrauber eingeflogen. Papst Franziskus wird bei seinem Besuch der Kathedrale Bogotas die Patronin des Landes verehren, da ein Besuch in Chiquinquirá aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Dies berichtete der Erzbischof von Bogota, Kardinal Rubén Salazar. Bereits Papst Johannes Paul II. hatte bei seinem Besuch in Kolumbien das Marienbild im Heiligtum verehrt.

Charlottesville: Fromme sprüche reichen nicht

Mehrere US-Bischöfe haben die Demonstration weißer Nationalisten, sowie die gewalttätigen Zusammenstöße mit Gegendemonstranten in Charlottesville verurteilt. Kardinal Daniel DiNardo, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz, verurteilte die "abscheulichen" Taten, sie "sind ein Angriff auf die Einheit unserer Nation und fordern uns daher alle zu eifrigem Gebet und friedlichem Handeln auf".

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In dieser Situation des neuen Aufblühens rassistischen Denkens seine Gebet und fromme Statements sehr wichtig, jedoch nicht genug, so Erzbischof Charles Chaput von Philadelphia. "Rassismus ist ein Gift für die Seele", das in Amerika tiefe Wurzeln habe. Jeder einzelne müsse mit einer Bekehrung des Herzens anfangen und diese auch bei anderen fördern, um der Herausforderung des Rassismus nachhaltig entgegenzuwirken.

Konflikt in Zentralafrika kein Religionskrieg

Nach Einschätzungen des deutschen Spiritanerpaters Olaf Derenthal sind die Konflikte in der Zentralafrikanischen Republik nicht religiös motiviert. Es sei zu einfach, die Anti-Balaka-Milizen als "christlich" und die Seleka-Rebellen als "muslimisch" zu bezeichnen. Das Problem sei komplexer und der Konflikt kein Religionskrieg. "Die Leute, die Zivilisten umbringen, haben mit Religion überhaupt nichts zu tun", so Pater Derenthal.

Dieser Tage besucht der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick die Zentralafrikanische Republik und trifft dort auch Pater Derenthal in der Hauptstadt Bangui. Derenthal selbst musste mit seiner Gemeinde vor den muslimischen Seleka-Rebellen in den Kongo fliehen. Er versucht, den Flüchtlingen Mut zu machen und Racheakte zu verhindern. Im November 2015 hatte Papst Franziskus Bangui besucht.

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https://twitter.com/CNAdeutsch/status/898448104218918912 

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