Schweizergarde: Vereidigung neuer Rekruten wegen Coronavirus-Pandemie erst im Oktober

Schweizergarde
CNA / Daniel Ibanez

Die jährliche Vereidigung der neuen Schweizergarde, die normalerweise am 6. Mai stattfinden würde, ist wegen des Coronavirus auf den 4. Oktober verlegt worden.

Stattdessen beging die Schweizergarde das heutige Datum  in gedämpfter Atmosphäre: Des 493. Jahrestags der Schlacht vom 6. Mai 1527 wurde mit einer Messe in der Kirche Santa Maria von der Pieta im Deutschen Kollegium am Campo Santo Teutonico gedacht, gefolgt von einer Kranzniederlegung auf dem Platz der römischen Protomärtyrer in der Vatikanstadt.

Danach verlieh der Kommandeur der Schweizergarde 15 Wachen päpstliche Ehrenzeichen.

Nach der Messe marschierte die Garde, die als "kleinstes, aber ältestes stehendes Heer der Welt" bekannt ist, zum Platz der römischen Protomärtyrer.

Der Kommandeur der Schweizergarde, Christoph Graf, hielt eine Rede, in der er die Geschichte der Schlacht von 1527 schilderte, die als Plünderung Roms – Sacco di Roma - bekannt wurde. 147 Schweizergardisten ließen ihr Leben, als sie Papst Clemens VII. vor den Landsknechten und Söldnern des Heiligen Römischen Reiches verteidigten.

Während der Schlacht gelang dem Papst die Flucht aus dem Vatikan zur Engelsburg über einen Geheimgang, der beide miteinander verband. Es ist das bedeutendste und tödlichste Ereignis in der Geschichte der Schweizergarde.

Nach der Ansprache wurde auf dem Platz ein grosser Kranz zum Gedenken an die in der Schlacht gefallenen Gardisten niedergelegt.

Der Jahrestag wird in der Regel mit einem ganzen Wochenende mit Veranstaltungen begangen, an denen Vertreter der Schweizer Armee, der Schweizer Regierung und der Schweizer Bischofskonferenz teilnehmen. Auch Familienangehörige und Freunde der Gardisten sowie ehemalige Gardisten, die zu einem Besuch zurückkehren, nehmen daran teil.

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In den vergangenen Jahren gehörten auch ein Konzert und eine Audienz bei Papst Franziskus zu den Feierlichkeiten.

Der Hauptzelebrant der Messe vom 6. Mai war der Assessor des Staatssekretariats, Msgr. Luigi Roberto Cona. In seiner Predigt sagte Cona, er wünsche sich, dass die Wachen "Christus wirklich erfahren".

"Mögen Sie einer Kirche begegnen, die nicht nur eine Institution ist, eine Institution, die es zu verteidigen und zu schützen gilt, was Sie seit 500 Jahren in weiser Voraussicht getan haben, sondern auch eine Gemeinschaft, eine gläubige Gemeinschaft, die dem lebendigen und wahren Christus begegnet ist, die ihn liebt und beabsichtigt, ihm im täglichen Leben zu dienen", sagte er.

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