Junge Menschen glauben, Wissenschaft und Religion seien unvereinbar (Bericht & Video)

Sternwarte.
Joseph Dowdy via Pixabay

Es liegt nicht an vermeintlich "langweiligen Gottesdiensten" oder anderen oberflächlichen Gründen: Junge Katholiken wenden sich vom Glauben ab, weil dieser vermeintlich nicht vereinbar ist mit Wissenschaftlichkeit – so eine neue Studie aus den USA.

"Wer sich vom Glauben abwendet, ohne sich einer anderen Religion zuzuwenden – und ein großer Teil diser Menschen bezeichnet sich als Atheist oder Agnostiker –, bei dem stellt sich bei näherem Nachforschen heraus, dass es ihm um Dinge wie Wissenschaftlichkeit geht, um Beweisbarkeit und Fakten", so Dr. Mark Gray gegenüber CNA. 

Der Wissenschaftler vom "Center of Applied Research in the Apostolate" der Georgetown University hat vor kurzem die Ergebnisse zweier landesweiter Untersuchungen veröffentlicht. Die erste erfasste und analysierte die Einstellung von Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren, die zwar katholisch aufwuchsen, aber sich nicht mehr als Katholiken identifizieren. Die zweite Studie befasste sich mit Menschen, die 18 Jahre oder älter sind und als Katholiken identifizieren.

Unter jungen Menschen, die sich vom Glauben abwenden, zeichne sich ein Muster ab: Die Jugendlichen – manchmal auch gerade mal 10 Jahre alte Kinder – hätten den Eindruck, dass der Glaube nicht vereinbar sei mit dem, was sie in der High School oder an der Universität lernen, so Dr. Gray. 

Den scheinbaren Widerspruch löst im obigen Video der Leiter der Sternwarte des Vatikans, Jesuitenpater Paul Mueller. Die Vatikanische Sternwarte ist als Institution eine der ältesten Forschungsstätten der Astronomie: Wie Pater Mueller betont, ist der Katholizismus ist nicht nur vereinbar mit Wissenschaft; die moderne Wissenschaft ist geprägt von der Rationalität und der Geschichte der katholischen Kirche.

Drei Tipps für Eltern und Erzieher

"Der christliche Glaube ist die Wiege der Wissenschaft", so Pater Matthew Schneider LC, der seit Jahren in der Jugendarbeit aktiv ist. Dies wüssten aber viele Menschen nicht.

Wer seine Kinder so erziehen wolle, dass sie dies wissen und verstehen, und somit katholisch bleiben, der sollte sich an drei Dinge halten, so Pater Schneider mit Verweis auf eine Studie des Soziologie-Professors Christian Smith von der Universität von Notre Dame. Dieser zufolge blieben 80 Prozent aller Kinder katholisch, die mit diesen drei Faktoren aufwachsen.

Mehr in Vatikan

  1. Eine wöchentliche Aktivität wie Katechesen, Bibelstudien oder Jugendapostolat;
  2. Erwachsene im Umfeld, mit denen sie über ihren Glauben reden können, und die nicht ihre eigenen Eltern sind;
  3. und "tiefe, spirituelle Erfahrungen", so Pater Schneider. 

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