Redaktion - Donnerstag, 14. August 2025, 15:30 Uhr.
Die ARD-Sendung „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“ des Politmagazins Monitor sorgt für heftige Kritik von Medien und Christen. So bezeichnete die Chefredakteurin der katholischen Zeitung „Die Tagespost“, Franziska Harter, die am Dienstag ausgestrahlte Monitor-Folge als „Tiefpunkt des gebührenfinanzierten Nicht-Journalismus“.
In der Monitor-Sendung wurde explizit eine Verbindung zwischen der AfD, den christlichen Lebensschützern von 1000plus-Profemina und dem „Marsch für das Leben” sowie verschiedenen katholischen Medien hergestellt.
Dabei wurde bewusst die Bildsprache kriminalistischer Ermittlungen verwendet. Vor schwarzem Hintergrund sind zentral die AfD-Politikerin Beatrix von Storch und ihr Mann zu sehen, umgeben von gestrichelten Verbindungslinien, wie man sie aus polizeilichen Ermittlungs-Diagrammen kennt. Rundherum spannt sich ein Netz aus Logos verschiedener Pro-Life-Organisationen und christlicher Medien.
Zu den in der Grafik dargestellten Medien gehören beispielsweise das Online-Magazin Corrigenda, das Nachrichtenportal IDEA, die katholische Plattform kath.net sowie der Fernsehsender K-TV. Ergänzt wurde dieses Spektrum durch die YouTube-Kanäle „Kanal Pater Pio“ und „Ketzer der Neuzeit“.
Nach der Darstellung des WDR-Magazins habe eine „radikale christliche Lobby“ von der AfD über Lebensschützer bis zu katholischen Bischöfen die Wahl der Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin mit „Hetze und Diffamierung sabotiert“.
Die Juristin hatte ihre Kandidatur zurückgezogen, nachdem Teile der Unionsfraktion Widerstand wegen ihrer Abtreibungspositionen signalisiert hatten.
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Laut Harter nutzte die Sendung „Kontaktschuld-Methoden“ und verzichtete auf sachliche Argumente. Zudem monierte die Tagespost-Chefredakteurin, dass in der gesamten Sendung niemand aus dem Kreis der vermeintlichen „rechts-religiösen Verschwörung“ zu Wort kam.
Stattdessen suggeriere Monitor durch Bildauswahl und Hintergrundmusik, dass gläubige Menschen nur zu „hysterisch-irrationalen Ausfällen und dem Schwenken von Jesus-Fahnen“ fähig seien.
Neil Datta als Kronzeuge gegen christliche Lebensschützer
Einen zentralen Platz in der Monitor-Sendung nahm Neil Datta ein, Generalsekretär der EU-nahen Abtreibungsorganisation „European Parliamentary Forum for Sexual and Reproductive Health and Rights“ (EPF).
Datta, der bereits im Juni einen internationalen Bericht veröffentlicht hatte, der christliche Lebensschützer als religiöse Extremisten brandmarkt, darf sich in der Sendung „ausführlich ausbreiten“. Das EPF wird unter anderem von der EU-Kommission finanziert, wie CNA Deutsch ausführlich berichtete.
Der Ende Juni veröffentlichte Bericht „The Next Wave: How Religious Extremism Is Reclaiming Power“ brachte Christen mit Extremismus in Verbindung. In dem 158 Seiten langen Dokument, das CNA Deutsch vorlag, wurde behauptet, eine „neue Allianz religiöser Extremisten, rechtspopulistischer Populisten und oligarchischer Geldgeber“ versuche, „religiösen Extremismus über Medien, NGOs, politische Parteien und öffentliche Institutionen in die Mainstream-Politik zu schmuggeln“.





