Kabul, 01 Juni, 2022 / 8:19 AM
Der jüngste - und erste - designierte Kardinal des Inselstaates Osttimor sagt, er sei von seiner Ernennung durch Papst Franziskus am Wochenende völlig überrascht worden.
"Als ich diese Nachricht hörte, war ich so schockiert, dass ich fast in Ohnmacht fiel", sagte Erzbischof Dom Virgilio do Carmo da Silva am 30. Mai gegenüber Reportern. "Das hätte ich mir nie träumen lassen und ich habe auch nie danach gestrebt."
Papst Franziskus gab am Sonntag die Namen von 21 Männern bekannt, die er bei einem Konsistorium am 27. August zu Kardinälen ernennen wird. Da Silva ist 54 Jahre alt und könnte 26 Jahre lang an Konklaven teilnehmen.
Der Präsident von Osttimor, Jose Ramos-Horta, stattete da Silva, der die Erzdiözese Dili leitet, einen Höflichkeitsbesuch ab, um ihm zu gratulieren.
Die ehemalige portugiesische Kolonie Osttimor wird auch Timor-Leste genannt.
Der Insel-Staat mit seinem 1,3 Millionen Einwohnern ist etwas kleiner als das deutsche Bundesland Thüringen. Er liegt nördlich des australischen Festlandes im Indischen Ozean und nimmt die östliche Hälfte der Insel Timor ein. Die andere Hälfte gehört zu Indonesien.
Die Bevölkerung des Landes ist zu fast 98 Prozent katholisch und sehr jung - etwa 40 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre, und das Durchschnittsalter des Landes liegt laut CIA World Factbook bei 20 Jahren.
Da Silva, ein Salesianerpater, leitet die Ortskirche von Dili seit 2016 als Bischof; er wurde zum Erzbischof ernannt, als der Bischofssitz 2019 zu einer Erzdiözese erhoben wurde. Er ist Vizepräsident der nationalen Bischofskonferenz.
Der Kleriker legte 1997 die ewigen Gelübde ab und wurde im darauffolgenden Jahr zum Priester geweiht. Er sagte, er betrachte seine Ernennung als Segen für das überwiegend katholische Land, das kürzlich den 20. Jahrestag der Wiederherstellung seiner Unabhängigkeit feierte.
Papst Franziskus hat Interesse an einem persönlichen Besuch in der Region bekundet. In einem Interview vom Oktober 2021 sagte der Papst, dass er im Jahr 2022 gerne nach Papua-Neuguinea und Osttimor reisen würde, die für Ende 2020 geplant waren, bevor sie wegen der Pandemie abgesagt wurden.
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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.
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