Freitag, November 22, 2024 Spenden
Ein Dienst von EWTN News

Bischof Jung: Kirche scheint "hörendes Herz verloren" zu haben

Bischof Franz Jung

Der Würzburger Bischof Franz Jung hat am Dienstag bei einer Predigt im Rahmen der Kiliani-Woche festgestellt, die gegenwärtige "Kirchenkrise" lasse sich "als Wahrnehmung von Kirche als einer Institution" beschreiben, "die ihr hörendes Herz verloren hat."

Konkret verwies er auf die "erschreckende Empathielosigkeit" gegenüber den Opfern von sexueller Gewalt innerhalb der Kirche sowie die fehlenden Konsequenzen und Maßnahmen auf Seiten der Kirchenführer.

"Das tut weh, und jeder, der heute im pastoralen Dienst steht, sieht sich oftmals mit in die Haftung genommen für Dinge, für die er gar nichts kann, muss Rede und Antwort stehen zu Problemen, zu denen er nicht auskunftsfähig ist, und muss persönlich sich immer wieder erklären", so Jung. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr das wehtut, wie es nervt, und wie hilflos man dem gegenübersteht, weil man es nicht ändern kann und viele Erklärungen schuldig bleiben muss."

Als Ausweg aus der Krise schlug der Bischof vor, "immer wieder auf das Herz hören zu lernen". Wenn bei einem Seelsorger "der Kontakt zum eigenen Herzen verlorengeht", werde er "nur noch zum Funktionär, der funktioniert, der nur noch unterschiedslos abarbeitet, mit der Folge, dass einem am Ende alles zu viel wird, alles nur noch auf die Nerven geht und am Ende das Heil in der Flucht gesucht wird".

Das könnte Sie auch interessieren:

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

WhatsApp Telegram

Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!

Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Spenden

Die Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang

Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.

Klicken Sie hier