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Bistum Speyer warnt: 40 Prozent weniger Seelsorger bis 2030

Dom zu Speyer

Im Bistum Speyer hat Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich gewarnt, ihre Personalabteilung erwarte bis zum Jahr 2030, dass 40 Prozent des pastoralen Personals nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Der Begriff pastorales Personal umfasst neben Priestern auch Berufe wie Pastoral- und Gemeindereferenten.

Gegenwärtig seien 530 Personen in der Seelsorge tätig – eine Zahl, die bis zum Ende des Jahrzehnts auf 370 schrumpfen werde, so Lambrich.

Der massive Rückgang an Seelsorgern geschehe nicht, "weil wir niemanden mehr einstellen möchten, sondern weil es immer weniger Menschen gibt, die sich für einen pastoralen Beruf in der Kirche entscheiden", erklärte Lambrich in einem Schreiben an die Pfarrei- und Verwaltungsräte der Diözese.

Von 26 ausgeschriebenen Stellen für Mitarbeiter in der Seelsorge seien vor diesem Hintergrund im Frühjahr nur elf besetzt worden. "In den kommenden Jahren gehen viele ältere Mitarbeitende in den Ruhestand", fasste Lambrecht zusammen. "Jüngere kommen nur wenige nach."

Im Jahr 2023 werde lediglich ein Gemeindereferent als Seelsorger neu anfangen, so Lambrich. Demgegenüber werde erwartet, dass sechs Seelsorger in den Ruhestand gehen.

"Da diese Situation über einen längeren Zeitraum hinweg nicht zu ändern sein wird, versuchen Sie nicht, unter Aufbietung aller Kräfte das gleiche Angebot aufrecht zu erhalten wie in Zeiten mit mehr Personal", betonte Lambrich in ihrem Schreiben an die Pfarrei- und Verwaltungsräte.

Für junge Menschen indes seien die "Chancen", nach einem Theologiestudium "bei Eignung eine Stelle zu erhalten" so gut "wie kaum zuvor".

Laut Kirchenstatistik 2021 gehört das Bistum Speyer mit weniger als einer halben Million Katholiken zu den kleineren Diözesen in Deutschland. Nur etwa 2,7 Prozent der Katholiken besuchen sonntags regelmäßig die heilige Messe. Weniger als 150 Eintritten bzw. Wiederaufnahmen stehen mehr als 7.500 Kirchenaustritte entgegen.

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