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Heiligsprechungsprozess des Hauptinitiators der “Cursillos de Cristiandad” begonnen

Der Priester Sebastián Gayá, Initiator der Cursillos de Cristiandad, mit dem heiligen Papst Johannes Paul II.

Die Erzdiözese Madrid hat die diözesane Phase des Heiligsprechungsprozesses des Priesters Sebastián Gayá begonnen, einem der Initiatoren der sogenannten "Cursillos de Cristiandad" (Kleine Kurse des Christentums). Die Cursillo-Bewegung entstand in den 1940er-Jahren in Spanien und ist heute auf der ganzen Welt verbreitet.

Gayá wurde 1913 auf der Insel Mallorca geboren. Er lebte einigen Jahren in Argentinien, wohin seine Eltern emigrierten, und kehrte aufgrund seiner Berufung zum Priester im Jahr 1926 nach Spanien zurück, um ins Priesterseminar in Palma de Mallorca einzutreten.

Gayá, der als Hauptinitiator der "Cursillos de Cristiandad" gilt, wurde am 22. Mai 1937 inmitten des spanischen Bürgerkriegs zum Priester geweigt.

Im Rahmen der katholischen Laienbwegung "Acción Católica" (Katholische Aktion), führte er in den 1940er-Jahren eine neue Methode der Verkündigung des Evangeliums ein.

Im Vorfeld der Großen Nationalen Jugendwallfahrt nach Santiago de Compostela, die 1948 stattfand, wurden neue Formate christlicher, spiritueller Anregung entwickelt, die angepasst und etwas abgeändert später zu den "Cursillos de Cristiandad" wurden.

Der erste Kurs, der vom Vatikan als solcher ausgewiesen wurde, fand vom 7. bis 10. Januar 1949 im Kloster Santuari de Sant Honorat auf dem Berg Randa in Mallorca statt. Es war der erste von anfänglichen zwanzig Kursen, aus denen nur fünf Jahre später hundert wurden.

1957 nach Madrid versetzt, empfahl Gayá vielen Priestern, die er in jenen Jahren auf die Betreuung der spanischen Emigrantenbevölkerung vorbereitete, die Durchführung der Cursillos. Dieser Umstand ermöglichte deren internationale Expansion.

In Lateinamerika war Kolumbien das erste Land, das die Neuheit der Cursillos rezipierte. Ein Jahrzehnt später waren sie bereits praktisch auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent präsent.

Die Verbreitung in Europa begann 1960 mit Portugal, Österreich und Italien; ab 1974 registrierte man einen großen Impuls hin nach Osteuropa.

Die Ankunft der Cursillos in Asien erfolgte 1962 über die Philippinen, aus den Vereinigten Staaten kommend.

In Afrika hat die Bewegung Länder wie Angola, Mosambik, Tansania, Nigeria oder Togo erreicht.

Im Jahr 2004 durch den Päpstliche Rat für die Laien anerkannt als "Struktur zur Koordinierung, Förderung und Verbreitung der Erfahrungen der Cursillos steht der OMCC [Organismo Mundial de Cursillos de Cristiandad; zu deutsch: Weltweiter Organismus der kleinen Kurse des Christentums] im Dienst der dynamischen Einheit dieser Bewegung auf Weltebene und ist verantwortlich für die Koordinierung ihrer Aktivitäten sowie die programmatischen und organisatorischen Richtlinien."

"Hisse jeden Morgen die Flagge der Illusion" war ein Satz, der Gayá stets begleitete, der als seinen priesterlichen Wahlspruch "Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten" (1 Kor 9,22) gewählt hatte.

Gayá wurde 2005 zum Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit ernannt und starb im Alter von 94 Jahren auf Mallorca. Seine Überreste ruhen Kloster Sant Honorat – in genau jenem Kloster, in dem der erste Cursillo de Cristiandad abgehalten wurde.

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