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Regensburger Ansprechpartner für Synodalen Weg übt scharfe Kritik an Orientierungstext

Josef Kreiml

Unter Bezugnahme auf eine Beilage der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ hat der Ansprechpartner für den Synodalen Weg im Bistum Regensburg, Domkapitular Josef Kreiml, scharfe inhaltliche Kritik am offiziell verabschiedeten Orientierungstext des Synodalen Wegs geübt.

Das Dokument, das die theologischen Grundlagen für die Arbeit des Synodalen Wegs bieten soll, enthalte „mit unseriöser Berufung auf die Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils“, so Kreiml, „tendenziöse und zum Teil falsche Behauptungen“.

Vollkommen falsch“ sei etwa die Aussage: „So ereignet sich im Glaubenssinn der Gläubigen immer wieder neu eine Selbstmitteilung Gottes.“ In Wirklichkeit sei nur Christus „die Selbstmitteilung Gottes. Schrift und Tradition interpretieren dieses Ereignis. Die sog. ‚Zeichen der Zeit‘ können zu einem tieferen Verständnis von Schrift und Tradition beitragen. Sie sind aber niemals eine neue Selbstmitteilung Gottes.“

Der Umgang des ‚Orientierungstextes‘ (§ 29) mit kirchlichen Autoritäten zeichnet sich durch Unverfrorenheit aus“, so der in St. Pölten lehrende Fundamentaltheologe weiter. Dort heiße es etwa, die Kirchenlehrerin Katharina von Siena habe „mit ihren Briefen an den Papst gezeigt, dass das ‚Fühlen mit der Kirche‘ auch ‚eine konstruktive Kritik am Verhalten des Lehramtes nicht ausschließt‘.“

Demgegenüber sei indes wahr: „Die Briefe der heiligen Katharina haben die Verlagerung der päpstlichen Residenz nach Avignon kritisiert, nirgendwo aber ‚das Verhalten des Lehramtes‘.

Die Autoren des ‚Orientierungstextes‘ behaupten auch, Thomas von Aquin habe aufgrund seiner innovativen theologischen Kraft ‚auf Kriegsfuß mit dem Lehramt gestanden‘“, erläuterte Kreiml. „Richtig ist: Seine Aristoteles-Rezeption führte zu einem Konflikt zwischen Dominikanern und Franziskanern.“ Ein gespanntes Verhältnis zum kirchlichen Lehramt habe es nicht gegeben.

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