Rom, 21 Oktober, 2022 / 10:40 AM
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat an einem Treffen der Journalisten und Mitarbeiter des katholischen Senders EWTN in Rom teilgenommen (CNA Deutsch ist ein Service von EWTN News). Dabei ermutigte er sie, ihre Arbeit im Dienst der Wahrheit fortzusetzen.
In seiner Rede sprach der Kardinal von der Verantwortung, welche die heutigen Korrespondenten in einer Welt haben, in der zunehmend "Fake News" verbreitet werden und in der "die Überzeugung herrscht, dass die Wahrheit, an die man glaubt, so absolut ist, dass sie die Zerstörung einer anderen Person rechtfertigt".
"Die Wahrnehmung der Wahrheit beschränkt sich nicht auf eine Perspektive, die sich nur auf unser soziales Leben bezieht; es gibt eine viel tiefere Dimension. Die Wahrheit ist für uns Christen eine Person. Die Person Jesu Christi, in dem – wie der heilige Paulus sagt – alles Bestand hat", so der Staatssekretär des Vatikans.
Dann sprach Kardinal Parolin über Mutter Angelica, die Gründerin von EWTN, und sagte, er sei "sehr überrascht" und bewundere es, "dass dieser katholische Kanal ausgehend von einem kleinen Samenkorn so weit gekommen" sei. Er erinnerte auch an die Worte der Gründerin, die erklärte: "Unsere Pflicht ist es, die Wahrheit zu sagen, und jeder kann diese Pflicht übernehmen oder nicht."
„Wir müssen diese Aussage immer im Hinterkopf behalten, die Wahrheit gehört nicht uns. Wir sind ihre Verwalter, nicht ihre Eigentümer. Die Wahrheit ist in uns, wenn wir demütig sind und den Mut haben, sie anzunehmen, auch wenn sie manchmal nicht so aussieht, wie wir es erwarten könnten", so der Kardinal.
In diesem Sinne betonte er, dass "die Liebe zur Person Jesu Christi, diese Liebe zur Kirche, in Ihre Mission als Kommunikationsprofis umgesetzt werden muss".
"Als Mutter Angelica mit enormem Mut und außergewöhnlicher Kreativität EWTN gründete, tat sie dies in erster Linie, um ein Instrument des Guten im Dienst der Kirche und des Papstes zur Verfügung zu stellen. Dies ist nach wie vor die größte Mission", fuhr er fort.
Später bat er, "jeder der Zuschauer oder Leser" möge EWTN "als ein Werk Gottes im Dienst der Wahrheit, im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft und im Dienst des Wohls der Menschheit" anerkennen. "Die Medien – umso mehr, wenn sie ihre katholische Identität hervorheben wollen – müssen sich bemühen, keinen Hass zu verbreiten, sondern die Wahrheit und die daraus abgeleiteten Werte durch eine nicht feindselige Kommunikation zu fördern", betonte der Kardinal.
Abschließend versicherte er, "die Verkündigung der Wahrheit" könne nicht "von der Ausübung der Nächstenliebe getrennt werden", und ermutigte die Anwesenden, diese Wahrheit "ohne Furcht" zu verteidigen.
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