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Zehntausende protestieren in Malta gegen geplante Legalisierung von Abtreibung

Eine schwangere Frau

Am Sonntag haben rund 20.000 Menschen an einer der größten Demonstrationen der letzten Zeit in Malta teilgenommen, um eine umstrittene Gesetzesänderung abzuwehren, welche die Tür zur Abtreibung öffnen würde.

"Vielen Dank an die 20.000 Menschen, die nach Valletta gekommen sind, um eine Botschaft an die Regierung zu senden. Das maltesische Volk will keine Abtreibung in unserem Land", erklärte Life Network Foundation Malta, die Gruppe von Lebensschützern, die die Veranstaltung organisierte.

Einige der Anwesenden trugen Transparente mit Slogans wie "Abtreibung raus aus Malta" und "Schützt unsere Kinder". Die Menschen skandierten auch "Nein zur Abtreibung, Ja zum Leben".

Am Sonntag wurde sogar ein großes Bild eines ungeborenen Babys vor dem Büro des maltesischen Premierministers Robert Abela aufgestellt, als die Demonstranten die Regierung aufforderten, das Gesetz zurückzuziehen.

Malta, traditionell katholisch, ist das einzige Mitglied der Europäischen Union, das die Abtreibung unter allen Umständen verbietet. Ärzte können nur dann eingreifen, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft eine Gefahr für das Leben der Mutter darstellt.

Der Anfang letzter Woche eingebrachte Gesetzentwurf sieht eine Änderung vor, die eine Abtreibung legalisiert, wenn bei einer schwangeren Frau medizinische Komplikationen auftreten, die ihre "Gesundheit ernsthaft gefährden können". Viele sagen jedoch, die Formulierung sei zu weit gefasst und würde auch selektive Schwangerschaftsabbrüche zulassen.

Letzte Woche forderten Erzbischof Charles Scicluna sowie die Bischöfe Anton Teuma und Joseph Galea Curmi den Gesetzgeber auf, die Würde von Babys zu respektieren.

"Wenn die Achtung der Würde des Babys im Mutterleib verweigert wird, wird die Grundlage für die Achtung der Würde jedes menschlichen Wesens, einschließlich der Frau und des Berufs, zerstört", hieß es in einem Schreiben.

Die Bischöfe wiederholten die Bedenken von Ärzten, Ethikern, Lebensschützern und anderen Leuten und erklärten, dass der Begriff "Gesundheit" in dem Gesetzentwurf ein großes Problem darstelle, da er es ermögliche, ungeborene Kinder abzutreiben, wenn das Leben der Mutter nicht in Gefahr sei.

Die Bischöfe erklärten, das Gesetz erlaube es Ärzten bereits, das Leben schwangerer Mütter auch dann zu retten, wenn das ungeborene Kind nicht gerettet werden kann, so dass der Gesetzentwurf unnötig sei.

"Jedes Mal, wenn dies im Laufe der Jahre geschah, gab es weder für die Mütter noch für die Ärzte rechtliche Probleme. Es bestand keine Notwendigkeit, das Gesetz zu ändern, damit die Mutter gerettet werden kann, wenn sie in Lebensgefahr ist", sagten sie.

Die katholischen Führer erinnerten die Gesetzgeber auch daran, dass sie eine Verantwortung für den Schutz des Lebens in Malta haben.

"Wir appellieren besonders an diejenigen, die die Pflicht haben, eine Entscheidung über die Änderung zu treffen, dass ihre Entscheidung für das Leben sein sollte", fügten sie hinzu.

Letzte Woche hat das Parlament in erster Lesung für das Gesetz gestimmt. Die endgültige Abstimmung könnte noch vor dem 19. Dezember stattfinden.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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