"Steht fest im Glauben!" — Die Botschaft des geistlichen Testaments von Benedikt XVI.

Vatikanstadt, 31 Dezember, 2022 / 7:54 PM

Der Vatikan hat am Samstagabend das geistliche Testament von Papst emeritus Benedikt XVI. veröffentlicht. 

Darin bittet Benedikt "von Herzen um Verzeihung" allen, denen er "irgendwie Unrecht getan" hat – und ruft dazu auf, fest im Glauben zu stehen und sich nicht verwirren zu lassen.

Zuerst aber zieht der heute morgen verstorbene Pontifex aus Bayern mit großer Dankbarkeit Bilanz: Er wendet sich an Gott und dann an seine Eltern — würdigt den "hellsichtigen Glauben" seines Vaters und die Güte seiner Mutter — sowie seine Geschwister.  

Mit Blick auf seinen Appell, fest im Glauben zu stehen und sich nicht verwirren zu lassen, erklärt Benedikt: Oft sehe es aus, als ob Naturwissenschaften und Geschichtsforschung — besonders die Exegese der Heiligen Schriften — Einsichten vorzuweisen hätten, "die dem katholischen Glauben entgegenstünden". 

Er habe aber oft genug erlebt, wie "scheinbare Gewißheiten gegen den Glauben dahinschmolzen", so der 2013 zurückgetretene Pontifex. 

"Ich habe gesehen und sehe, wie aus dem Gewirr der Hypothesen wieder neu die Vernunft des Glaubens hervorgetreten ist und hervortritt. Jesus Christus ist wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben – und die Kirche ist in all ihren Mängeln wirklich Sein Leib."

Das geistliche Testament knüpft damit an die berühmten Worte Benedikts über die Diktatur des Relativismus an, die der damalige Kardinal Joseph Ratzinger als Dekan des Kardinalskollegiums am 18. April 2005 im Petersdom predigte. 

Abschließend bittet Benedikt in seinem geistlichen Testament "demütig: Betet für mich, damit der Herr mich trotz all meiner Sünden und Unzulänglichkeiten in die ewigen Wohnungen einläßt. Allen, die mir anvertraut sind, gilt Tag um Tag mein von Herzen kommendes Gebet."

Das könnte Sie auch interessieren: 

(Die Geschichte geht unten weiter)