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Kardinal Pell im Alter von 81 Jahren gestorben

Kardinal George Pell

Kardinal George Pell ist am Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der australische Prälat erlitt einen Herzstillstand und starb um 20.50 Uhr, wie sein Sekretär gegenüber EWTN bestätigte.

Pell, der sowohl physisch als auch intellektuell eine der imposantesten Figuren der zeitgenössischen Kirche war, diente viele Jahre lang als Erzbischof von Melbourne und dann von Sydney, bevor er 2014 von Papst Franziskus zum Leiter der Wirtschaftsabteilung des Vatikans ernannt wurde.

Vor kurzem sprach er in einem EWTN News In Depth Interview über den Tod von Papst Benedikt XVI.

Auf die Frage, wie er auf die Nachricht am 31. Dezember reagiert habe, sagte der Kardinal: "Ich war sehr traurig", denn "ich kannte ihn gut genug, ich bewunderte sein Wirken, ich fand, er war sehr gut für die Kirche, und so war es traurig, dass eine weitere wunderbare Phase der Kirchengeschichte zu Ende ging."

George Pell wurde am 8. Juni 1941 in Ballarat, einer Stadt in Victoria, als Sohn eines in England geborenen anglikanischen Vaters und einer gläubigen katholischen Mutter irischer Abstammung geboren.

Er spielte so hervorragend Australian Rules Football, dass er kurzzeitig eine Karriere als Profi erwägte, bevor er seine Berufung zum Priester entdeckte.

Pell wurde 1966 zum Priester in der Diözese geweiht. Im Jahr 1987 wurde er zum Weihbischof von Melbourne ernannt, neun Jahre später zum Erzbischof von Melbourne.

Im Jahr 2001 wurde er zum Erzbischof von Sydney ernannt, wo er bis zu seiner Ernennung durch Papst Franziskus im Jahr 2014 die Leitung des neu geschaffenen Sekretariats für Wirtschaft und die Leitung der Bemühungen um eine Reform der vatikanischen Finanzangelegenheiten übernahm.

Der Australier wurde im Oktober 2003, als er Erzbischof von Sydney war, von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert. Zehn Jahre später ernannte Papst Franziskus Pell zum Mitglied seines Kardinalsrats und übertrug ihm im Jahr darauf die Verantwortung für die vatikanischen Finanzen.

Im Jahr 2017 verließ Pell Rom und ging nach Australien, um seine Unschuld in Bezug auf Missbrauchsvorwürfe zu verteidigen, die von einem einzigen Zeugen – gegen die Aussagen zahlreicher Augenzeugen, gegen ihn erhoben worden waren.

Nach 404 Tagen Haft im Jahr 2019 wurde er schließlich vom Obersten Gerichtshof Australiens von allen Vorwürfen freigesprochen. Am 30. September 2020 kehrte er nach Rom zurück.

Das Gefängnistagebuch von Kardinal Pell, das er während seiner Einzelhaft geschrieben hat, wird in drei Bänden veröffentlicht. Er hat gesagt, dass er im Gefängnis keine Messe halten konnte, weil er keinen Zugang zu Wein für die Konsekration hatte.

Im Jahr 2021 wurde Kardinal George Pell 80 Jahre alt und verlor damit sein Wahlrecht für ein zukünftiges päpstliches Konklave.

Am 13. Mai 2021 führte Pell eine eucharistische Prozession an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin, auch bekannt als Angelicum, in Rom an, wo er erklärte, dass er während seiner 13-monatigen Haft nicht in der Lage war, die Messe zu feiern und an ihr teilzunehmen.

"Ich hörte viele protestantische Prediger, und mir wurde die zentrale Bedeutung der liturgischen Feier noch bewusster. Sie ist eine Vergegenwärtigung des Opfers Christi. Sie ist ein ausdrücklicher Akt der Anbetung. Sie bezieht unsere ganze Person mit ein. Es braucht den Glauben, um praktiziert zu werden", sagte er.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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