Cassino, 11 Januar, 2023 / 12:45 AM
Papst Franziskus hat Antonio Luca Fallica, den ehemaligen Prior der norditalienischen Benediktinergemeinschaft „Santissima Trinità“ von Dumenza, zum Erzabt der Territorialabtei von Monte Cassino ernannt. Monte Cassino, das im Zweiten Weltkrieg starke Kriegsschäden erleiden musste, gilt als Mutterkloster aller Benediktinerklöster.
Der Vorgänger des neuen Abtes, Donato Ogliari, bleibt bis zur offiziellen Einsetzung des Neugewählten der Apostolische Administrator von Monte Cassino, obgleich er bereits als Abt der römischen Abtei Sankt Paul vor den Mauern im Amt ist.
Zunächst hatten die Mönche von Monte Cassino den deutschen Benediktinerpater Mauritius Wilde als Abt gewählt. Diese Entscheidung wurde indes von Papst Franziskus nicht bestätigt – dem Vernehmen nach, weil es konkordatsrechtliche Bedenken gab, einen Nicht-Italiener eine Territorialabtei in Italien leiten zu lassen.
Nun entschied sich Papst Franziskus für Antonio Luca Fallica als neuen Erzabt des Mutterklosters der Benediktiner.
Der neue Abt wurde am 27. Juli 1959 in Ripatransone (Provinz Ascoli Piceno an der Adriaküste) geboren. Hier verbrachte er die ersten Jahre seines Lebens, bevor er 1971 mit seiner Familie nach Ancona zog. Er war bei der Katholischen Aktion für die Jugendarbeit zuständig. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft und einem Praktikum im Bereich kulturelle Zusammenarbeit trat er 1985 in „Santa Maria Assunta“ in Praglia ein, einem Benediktinerkloster in der Provinz Padua. Er studierte Theologie in Mailand.
1989 begann er zusammen mit anderen mit einem neuen Klosterprojekt, für das er die tatkräftige Unterstützung des Mailänder Kardinals Carlo Maria Martini erhielt. Nach mehreren Umzügen befindet sich die „Comunità Monastica Santissima Trinita“ heute in einem neuen Kloster in Dumenza (Provinz Varese) in der Diözese Mailand.
Antonio Luca Fallica legte in dieser Gemeinschaft 1996 die Mönchsprofess ab. Er war Cellerar und wurde 2010, obwohl er kein Priester ist, zum Prior der Gemeinschaft gewählt. Das Amt des Klostervorstehers übte er zwölf Jahre aus.
Es ist davon ausgehen, dass der neue Erzabt vor seiner Einsetzung die Priesterweihe erhält. Aufgrund seines neuen Amtes ist er automatisch Mitglied der italienischen Bischofskonferenz.
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