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Päpstliche Universität in Krakau verleiht Ehrendoktorat an dienstälteste Vatikanistin

Verleihung der Ehrendoktorwürde an die Vatikanistin Valentina Alazraki Crastich, Krakau, 11. Januar 2023
Verleihung der Ehrendoktorwürde an die Vatikanistin Valentina Alazraki Crastich, Krakau, 11. Januar 2023
Verleihung der Ehrendoktorwürde an die Vatikanistin Valentina Alazraki Crastich, Krakau, 11. Januar 2023
Verleihung der Ehrendoktorwürde an die Vatikanistin Valentina Alazraki Crastich, Krakau, 11. Januar 2023

Die renommierte mexikanische Journalistin und langjährige Vatikankorrespondentin Valentina Alazraki Crastich wurde am 11. Januar 2023 mit dem Ehrendoktortitel der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau gewürdigt. Diese akademische Auszeichnung erhielt sie unter anderem für zuverlässige Berichterstattung über Ereignisse aus dem kirchlichen Leben, insbesondere für eine vorbildliche Art, den Beruf der Journalistin auszuüben, den sie als ihre lebenslange soziale und kirchliche Mission betrachtet.

Die feierliche Zeremonie wurde im Johannes-Paul-II.-Heiligtum in Krakau-Łagiewniki, in der unmittelbaren Nähe des Sanktuariums der Barmherzigkeit Gottes, abgehalten und begann mit der Heiligen Messe unter der Leitung des Metropoliten von Krakau, Erzbischof Marek Jędraszewski.

Der Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften der Päpstlichen Universität Johannes Paul II., Pater Michał Drożdż, erinnerte in seiner Laudatio daran, mit welch großer Liebe zur Kirche und Respekt gegenüber den Päpsten Valentina Alazraki über die wichtigsten Ereignisse im Leben der Kirche berichtete und mit ihrer zuverlässigen und verantwortungsvollen journalistischen Arbeit den Menschen und Gott gedient habe.

Die dienstälteste Vatikanistin und eine der bekanntesten Vatikan-Journalistinnen der Welt berichtet seit beinahe einem halben Jahrhundert über die Ereignisse der Pontifikate von fünf Päpsten (Paul VI., Johannes Paul I., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus) und gehört zu dem engsten Kreis von Journalisten, welche die Päpste auf ihren apostolischen Pilgerreisen rund um die Welt begleiteten dürfen.

Die wichtigsten Momente ihres Lebens und ihrer journalistischen Laufbahn stehen jedoch im Zusammenhang mit der Person des Papstes aus Polen: die Wahl von Karol Wojtyła am 16. Oktober 1978, die erste apostolische Auslandsreise nach Mexiko und hunderte weitere Pilgerreisen, das Attentat am 13. Mai 1981, sein Tod und dann die Selig- und Heiligsprechung.

„Valentina Alazraki zeigte Johannes Paul II. besonderen Respekt und Liebe“, so der Laudator. Sie beschrieb sich selbst als „Juanpablista“, begleitete 100 der 104 apostolischen Pilgerreisen von Papst Wojtyła ins Ausland, was eine Ausnahme unter den vatikanischen Korrespondenten darstellt.

Besonders hervorgehoben wurde ihr Engagement bei der Verbreitung der Botschaft von Johannes Paul II.: „Sie lehren uns, dass das reiche Vermächtnis des hl. Johannes Paul II. nicht nur eine Spur oder ein Relikt der Vergangenheit ist, sondern ein großes Potenzial hat, die Zukunft unserer Generation und neuer Generationen zu gestalten, denen wir die lebensspendende Quelle seiner Gedanken weitergeben möchten, um die Grundlagen für wahres menschliches Glück zu finden. Ihr Zeugnis erfrischt in uns den großen Ausruf von Johannes Paul II., den er uns als geistliches Testament für das dritte Jahrtausend hinterlassen hat: ‚Fürchtet euch nicht‘. Sie sind ein Profi, eine Journalistin, die Beruf und Glauben, Loyalität gegenüber der Kirche und Sorge um die Achtung der Menschenwürde verbindet. Sie sind eine große Dame des Journalismus“, betonte Dekan Drożdż.

Das Pontifikat von Johannes Paul II., das die mexikanische Vatikanistin in besonderer Weise geprägt hat, schilderte sie in einer lectio magistralis aus ihrer persönlichen Perspektive.

Sie war 23 Jahre alt, als Karol Wojtyła zum Papst gewählt wurde. Ihr Leben hätte ohne dieses Pontifikat ganz anders ausgesehen. Diese Wahl und die erste Pilgerreise nach Mexiko, wie sie sagte, bestimmten ihr gesamtes späteres berufliches, menschliches und geistliches Leben, und sie betrachtet es nicht als Zufall, sondern als „diosidencias“, wie in Mexiko das Wirken der Gnade Gottes für gewöhnlich genannt wird.

„Was unbestreitbar ist, ist die Tatsache, dass Johannes Paul II. lebt. Er lebt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts und des beginnenden 21. Jahrhunderts, dessen unbestrittener Held er war; in unserer Erinnerung, in den Herzen derer, die ihn kannten; im Glauben von Menschen, auf deren Leben er, wie in meinem Fall, einen außerordentlichen Einfluss hatte. Heute danke ich Gott noch einmal dafür, dass er mir erlaubt hat, an der Seite dieses außergewöhnlichen Mannes eine einzigartige und einmalige Erfahrung zu machen“, betonte die Journalistin abschließend.

In einem Interview für die Päpstliche Universität bedankte sich Valentina Alazraki für diese wichtige akademische Ehrung als Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit. Sie erzählte, wie schnell dank der Berichterstattung über Ereignisse dieses Pontifikats die Mexikaner und die ganze Welt Johannes Paul II. liebgewonnen hatten, und wie viel die Menschen von ihm erhielten, angefangen von seinen Landsleuten.

Die Journalistin betonte nachdrücklich, dass es eine moralische Pflicht sei, sehr viel zu geben, wenn man viel bekommen habe. Und vor allem sollte man die Lehre von Johannes Paul II. erforschen, sein ganzes Vermächtnis, das am tiefsten beweise, was für ein Papst er war und vor allem, was für ein Mensch er war.

„Ich denke, dass die Universität die erste ist, die die Person von Johannes Paul II. vertiefen und ihren Studenten vorstellen sollte“, sagte Valentina Alazraki. Dabei gehe es „nicht nur um Frömmigkeit und Anbetung“. Es sollte ein Teil der Bildung sein, die Aufgabe der Universität, junge Menschen dazu zu bringen, seine Texte zu lesen, damit sie diese Werte im Werk von Johannes Paul II. selbst lernen und erkennen können.

Valentina Alazraki Crastich wurde am 19. Februar 1955 in Mexiko-Stadt geboren. Seit 1974 lebt und arbeitet sie in Rom als Korrespondentin des Fernsehsenders Noticieros Televisa. Als 19-Jährige begann sie ihre journalistische Laufbahn am Ende des Pontifikats von Paul VI. Sie war damals die jüngste vom Presseamt des Heiligen Stuhls als Auslandskorrespondentin akkreditierte Journalistin. Im Januar 1979 führte sie das erste Interview mit Johannes Paul II. Damit war sie auch der erste Pressevertreter, der je einen Papst interviewte. Mit ihr begannen die Flugzeug-Pressekonferenzen der Päpste. Seit 2005 arbeitet sie als Korrespondentin für Radio Vatikan.

Valentina Alazraki Crastich verfasste zahlreiche Publikationen und wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Adelaide Ristori Award für die Frau des Jahres 1981, dem Calabria Award 1992 für die beste Korrespondentin, dem Noticieros Televisa Award für das Interview mit Papst Franziskus und 2021 mit dem Großkreuz des Ordens von Pius IX., den sie von Papst Franziskus verliehen bekam. Mit dem Ehrendoktorat der Päpstlichen Universität in Krakau tritt sie in eine Reihe mit wichtigen Persönlichkeiten wie Benedikt XVI., den Kardinälen Tarcisio Bertone SDB, Andrzej Maria Descur, Zenon Grocholewski, Franciszek Macharski, Miroslav Vlk und dem Erzbischof Piero Marini.

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