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Papst Franziskus: Jesus Christus ist „das Vorbild der Verkündigung schlechthin“

Papst Franziskus, 18. Januar 2023

Papst Franziskus hat in seiner Katechesenreihe über den Eifer für die Evangelisierung auf Jesus Christus selbst, „das Vorbild der Verkündigung schlechthin“, geblickt. Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen sagte er: „Das Wort ist in der Tat dazu da, weitergegeben, mitgeteilt zu werden. So ist es auch bei Jesus, dem ewigen Wort des Vaters, das sich an uns wendet.“

Bei Christus sei zu sehen, dass „die Vertrautheit mit seinem Vater – das Gebet – an erster Stelle steht“. In dieser Vertrautheit „entdeckt Jesus den Sinn seines Menschseins, seiner Existenz in der Welt als Mission für uns“, so der Pontifex.

Franziskus verwies auf das Bild vom Guten Hirten, denn „das Hirtendasein“ war „nicht nur ein Job, sondern es erforderte Zeit und viel Hingabe. Es war eine echte und richtige Lebensweise: 24 Stunden am Tag mit der Herde leben, sie auf die Weide begleiten, bei den Schafen schlafen, sich um die Schwächsten kümmern. Mit anderen Worten: Jesus tut nicht etwas für uns, sondern er gibt sein Leben für uns. Er hat ein Hirtenherz.“

Das Bild vom Guten Hirten – vom Pastor Jesus Christus – helfe dabei, sich zu fragen: „Ahmen wir ihn nach, indem wir aus den Quellen des Gebets trinken, damit unser Herz mit dem seinen in Einklang ist?“ Und weiter: „Wenn wir bei Jesus bleiben, entdecken wir, dass sein pastorales Herz immer für den Menschen schlägt, der verwirrt, verloren, weit weg ist. Und das unsere?“

„Wenn wir unseren apostolischen Eifer schulen wollen, müssen wir das Kapitel 15 des Lukas-Evangeliums immer vor Augen haben“, erklärte der Papst den Gläubigen. „Dort erfahren wir, dass Gott nicht im Schafstall verharrt und sie auch nicht bedroht, damit sie nicht weggehen. Wenn eines der Schafe weggeht und sich verirrt, lässt er es nicht im Stich, sondern macht sich auf die Suche nach ihm.“

„Er sagt nicht: ‚Du bist aufgestanden und gegangen – das ist deine Schuld, das ist deine Sache!‘“, betonte Franziskus. „Sein Hirtenherz reagiert auf andere Weise: Es leidet und geht Risiken ein.“

Den Christen legte er ans Herz: „Vielleicht folgen wir Jesus schon seit einiger Zeit und lieben ihn und haben uns nie gefragt, ob wir seine Gefühle teilen, ob wir leiden und Risiken eingehen im Einklang mit seinem pastoralen Herzen! Hier geht es nicht um Proselytismus, damit andere ‚einer von uns‘ werden, sondern darum, zu lieben, damit sie glückliche Kinder Gottes werden können.“

„Bitten wir im Gebet um die Gnade eines pastoralen Herzens, denn ohne diese Liebe, die leidet und Risiken eingeht, riskieren wir, nur uns selbst zu weiden“, schloss der Pontifex seine Katechese.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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