Papst Franziskus zum Tag des geweihten Lebens: Ordensleute haben "besondere Rolle"

Vatikanstadt, 03 Februar, 2023 / 12:55 AM

Am Tag des geweihten Lebens hat Papst Franziskus an die besondere Rolle erinnert, die Ordensbrüder und Ordensschwestern in der katholischen Kirche spielen.

"Im Volk Gottes, das gesandt ist, allen Menschen das Evangelium zu bringen, habt ihr geweihten Männer und Frauen eine besondere Rolle", erklärte der Papst in einer schriftlichen Botschaft am Donnerstag.

Diese besondere Rolle, so der Papst weiter, ergebe sich "aus der besonderen Gabe, die ihr empfangen habt: eine Gabe, die eurem Zeugnis einen besonderen Charakter und Wert verleiht, gerade dadurch, dass ihr euch in Armut, Jungfräulichkeit und Gehorsam ganz Gott und seinem Reich geweiht habt".

Die Botschaft von Papst Franziskus wurde zu Beginn einer Messe für geweihte Männer und Frauen in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom am 2. Februar 2023 verlesen.

Normalerweise feiert Papst Franziskus eine besondere Messe im Petersdom, um den Tag des geweihten Lebens zu begehen, aber in diesem Jahr war es nicht möglich, weil er sich vom 31. Januar bis zum 5. Februar in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan aufhält.

Die Messe am 2. Februar in Santa Maria Maggiore wurde vom Präfekten des vatikanischen Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, Kardinal João Braz de Aviz, zelebriert, der den Anwesenden die Botschaft des Papstes vorlas.

"Wenn Sie diese Botschaft von mir hören, werde ich in der Demokratischen Republik Kongo im Einsatz sein, und ich weiß, dass ich von Ihren Gebeten begleitet werde", sagte der Papst. "Im Gegenzug möchte ich Sie meiner Gebete für die Mission eines jeden von Ihnen und Ihrer Gemeinschaften versichern."

"Wir alle zusammen sind Glieder der Kirche", fuhr er fort, "und die Kirche ist vom ersten Tag an in Mission, gesandt vom auferstandenen Herrn, und wird es bis zum letzten Tag sein, durch die Kraft seines Geistes."

Die katholische Kirche feiert den Tag des geweihten Lebens jedes Jahr am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn, auch bekannt als Mariä Lichtmess oder als Fest der Reinigung der Jungfrau Maria. Der Gebetstag wurde 1997 von Papst Johannes Paul II. eingeführt.

In seiner Botschaft sagte Papst Franziskus, die Mission der geweihten Männer und Frauen werde durch die einzigartigen Charismen ihrer Gemeinschaften bereichert – zusätzlich zu der grundlegenden Gabe, die sie alle erhalten haben.

"In ihrer überwältigenden Vielfalt sind alle Charismen für die Erbauung der Kirche und für ihre Sendung gegeben", sagte er. "Alle Charismen sind für die Mission da, und zwar in ihrer unermesslichen Vielfalt, damit die Kirche allen und in jeder Situation das Evangelium bezeugen und verkünden kann."

Der Papst bat die Jungfrau Maria, den gottgeweihten Männern und Frauen die Gnade zu schenken, allen Menschen das Licht der Liebe Christi zu bringen. Er vertraute sie auch der Jungfrau Maria unter dem Titel "Salus Populi Romani" an. Die entsprechend benannte byzantinische Marienikone befindet sich in der Basilika Santa Maria Maggiore.

In seiner Predigt während der Messe sagte Kurienerzbischof José Rodríguez Carballo OFM, dass "wir besonders an diesem Tag dem Herrn danken und mit den Worten Marias, der geweihten Frau schlechthin, unser Magnifikat dem singen wollen, der das Gute, das Allgütige, das höchste Gut ist".

Gott, so sagte er, "hat uns zu Teilhabern eines schönen Erbes und einer nicht minder schönen Sendung gemacht: in uns die historische Gestalt des gehorsamen, armen und reinen Jesus zu verkörpern".

"Lasst heute und allezeit ein Lied des Dankes von unseren Lippen und unseren Herzen aufsteigen, denn Jesus hat sich über unsere Kleinheit gebeugt und uns die Gnade geschenkt, ihm in den verschiedenen Formen des geweihten Lebens zu folgen, trotz unserer Kleinheit", sagte Carballo.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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