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Essener Weihbischof: Deutsche Bischöfe werden Frauendiakonat „in Rom entschieden fordern“

Weihbischof Ludger Schepers

Der Essener Weihbischof Ludger Schepers hat angekündigt, „dass die deutschen Bischöfe in Rom entschieden fordern werden, Frauen zum Diakonat zuzulassen, die Zulassung von Frauen zu allen sakramentalen Ämtern zu prüfen und Schritte in diese Richtung zu gehen“.

Unter Berufung auf eine Mitteilung der Diözese Essen berichtete katholisch.de am Mittwoch, der Weihbischof werde sich am Ostermontag in einer Predigt entsprechend äußern.

Innerhalb der Kirche solle man, das sei sein Wunsch, gemeinsam auf dem Weg sein und miteinander reden, betonte Schepers, sich aber „keine Briefe“ schreiben. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat sich in der Vergangenheit häufig gegen das Schreiben von Briefen ausgesprochen, nachdem in mehreren offenen Briefen aus allen Teilen der Welt sowie aus Rom scharfe Kritik am Kurs der Kirche in Deutschland, besonders mit Blick auf den Synodalen Weg, geübt worden war.

Laut katholisch.de will sich Schepers am Ostermontag auch ausdrücklich zur Laienpredigt innerhalb der Messfeier äußern. Ein solcher Schritt sei überfällig und werde in Deutschland bereits vielerorts praktiziert.

Die Entscheidung des Synodalen Wegs etwa, nicht geweihten Frauen und Männern die Predigt in der Eucharistiefeier zu ermöglichen, sei überfällig, weil sie in vielen Gemeinden längst praktiziert werde, so der Weihbischof.

Im März hatte das Gottensdienst-Dikasterium unter der Leitung von Kardinal Arthur Roche genau dagegen noch interveniert. Das mehrseitige Schreiben hatte derartigen Forderungen, wie sie beim Synodalen Weg mit der Zustimmung der meisten Bischöfe beschlossen worden waren, eine deutliche Absage erteilt. Eine Reaktion der DBK bzw. ihres Vorsitzenden, an den das Schreiben adressiert war, steht noch aus.

Schepers fungiert als der DBK-Beauftragte „für die LGBTQ*-Pastoral“. In dieser Funktion erkannte er im Januar anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus „die eigene Schuld“ der Kirche „gegen queere Menschen“ an und betonte, die deutschen Bischöfe unterstützten „ausdrücklich die Entscheidung des Deutschen Bundestages, dieser Opfer-Gruppe des nationalsozialistischen Terrors in diesem Jahr in besonderer Weise zu gedenken“.

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