Vatikanstadt, 26 April, 2023 / 9:45 AM
Papst Franziskus hat am Mittwochmorgen seine Katechesenreihe über den Eifer für die Evangelisierung fortgesetzt und dabei seinen Blick auf den Einsatz der Ordensleute gerichtet.
Das Zeugnis „der Schwestern und Brüder, die sich selbst und der Welt entsagen, um Jesus auf dem Weg der Armut, der Keuschheit, des Gehorsams und der Fürsprache für alle nachzuahmen“, ziehe sich „durch die Geschichte des Glaubens, hielt der Pontifex fest.
Tatsächlich seien die Ordensleute „die unsichtbare Kraft, die die Mission aufrechterhält“. So sei es „kein Zufall, dass die Schutzpatronin der Missionen eine Ordensschwester ist“, nämlich die heilige Therese von Lisieux.
Die Liebe zu allen Menschen „beseelt das Leben der Ordensleute und drückt sich in ihrem fürbittenden Gebet aus“, betonte Franziskus, der in diesem Zusammenhang auf den heiligen Gregor von Narek erinnerte, einen armenischen Mönch und Kirchenlehrer, der um das Jahr 1000 lebte: „Was an ihm am meisten auffällt, ist die universelle Solidarität, die er verkörpert. Er teilt das Schicksal aller Menschen und widmet sein Leben der Fürbitte für sie. Er schreibt: ‚Ich trage die ganze Erde in mir, und doch bin ich der Stellvertreter der ganzen Welt, um ihre Gebete darzubringen.‘“
„Er lebt in Einheit mit allen und bittet für alle um Barmherzigkeit, ausgehend vom Elend des Menschen, das er nicht bei anderen, sondern vor allem bei sich selbst sieht“, fasste der Papst das Wirken des Heiligen zusammen. „Er weint nicht nur über seine eigenen Sünden, sondern über die aller Menschen. Er betet mit Tränen, die aus einem mitfühlenden Herzen kommen. So identifiziert er sich im Bewusstsein und in der Teilhabe an der allgemeinen Heilsnotwendigkeit vor allem mit den Geringsten, den Schwachen und den Sündern, um für sie einzutreten. Er nimmt die Sünden aller auf sich, um als universaler Bruder Vergebung und Heilung zu erflehen.“
Der heilige Gregor von Narek lehre die Menschen, „nicht voreilig Fürsprache zu halten, sondern Situationen, Geschichten, Ängste und Probleme vor den Herrn zu bringen. Er lehrt uns den Eifer, Barmherzigkeit für die Welt zu erlangen, er lädt uns ein, für diejenigen zu beten, die nicht beten und Gott nicht kennen.“
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