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Papst Franziskus bestätigt: Heiligsprechung von Schwester Lucia von Fatima rückt näher

Lucia Santos (rechts) mit ihrer Kusine Jacinta Marto.
Schwester Lucía dos Santos mit dem heiligen Papst Johannes Paul II.
Papst Franziskus mit einer Statue Unserer Lieben Frau von Fatima bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am 13. Mai 2015.
Das Heiligtum von Fatima.
Papst Franziskus im Gebet in Fatima am 12. Mai 2017

Papst Franziskus hat heute den Heiligsprechungsprozess von Schwester Lucia dos Santos, dem ältesten Kind, das die Erscheinungen von Fatima miterlebt hat, um einen wichtigen Schritt weitergebracht.

In einem am 22. Juni unterzeichneten Dekret hat der Papst den heroischen Tugendgrad von Lucia anerkannt und sie für "verehrungswürdig" erklärt.

Die Kirche muss in der Regel nun ein Wunder bestätigen, das ihrer Fürsprache zugeschrieben wird, bevor sie seliggesprochen werden kann.

Schwester Lucia war eines der drei Seherkinder der Erscheinungen von Fatima in der Cova de Iria zwischen Mai und Oktober 1917. Sie lebte 57 Jahre als Karmelitin. Ihre sterblichen Überreste befinden sich in der Basilika zu Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz im Heiligtum von Fatima.

Schwester Lucia mit Papst St. Johannes Paul II. (Webseite des Heiligsprechungsverfahrens)

Papst Franziskus hat bereits 2017 die beiden anderen Seher von Fatima, Jacinta und Francisco Marto, heiliggesprochen. Die beiden Hirtenkinder, die im Alter von 10 bzw. 11 Jahren starben, sind die jüngsten Nicht-Märtyrer-Heiligen der Kirchengeschichte.

Lucia, die zum Zeitpunkt der Marienerscheinungen 1917 zehn Jahre alt war, überlebte die anderen Seher um Jahrzehnte und wurde 97 Jahre alt.

Die letzten 50 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einem Karmelitinnenkloster in Coimbra, Portugal. Als einzige Seherin von Fatima, die die Jungfrau Maria während der Serie der Erscheinungen in Fatima sprechen hörte, haben ihre schriftlichen Memoiren einen wichtigen Bericht über die Botschaft von Fatima geliefert.

Der Heiligsprechungsprozess für Lucia wurde 2008, drei Jahre nach ihrem Tod, eröffnet, nachdem Benedikt XVI. eine Ausnahme von der normalerweise erforderlichen fünfjährigen Wartezeit gewährt hatte. Mehr als 15.000 Briefe, Zeugenaussagen und andere Dokumente wurden während der diözesanen Phase des Heiligsprechungsprozesses gesammelt, der 2017 abgeschlossen wurde.

(Gemeinfrei / Facebookseite, Jungfrau von Fatima)

Papst Franziskus will Fatima im Sommer besuchen, wenn er zum Weltjugendtag nach Portugal reist. Der Papst wird den Vormittag des 5. August im Heiligtum Unserer Lieben Frau von Fatima, nordöstlich von Lissabon, verbringen, wo er mit kranken jungen Erwachsenen in der Erscheinungskapelle des Marienheiligtums den Rosenkranz beten wird.

Die Kinder und die Geheimnisse

Die Seherkinder von Fatima waren Lúcia Santos (1907–2005) und ihre Cousins Francisco (1908–1919) und Jacinta Marto (1910–1920).

Die Kinder waren Hirten in der kleinen portugiesischen Stadt Fatima. Sie berichteten, dass sie ab Mai 1917 sechs Erscheinungen der Jungfrau Maria erlebten, die als "Unsere Liebe Frau von Fatima" bekannt ist. Während dieser Erscheinungen teilte Maria verschiedene Botschaften und Prophezeiungen mit den Kindern, einschließlich der drei berühmten "Geheimnisse von Fatima".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Oberflächlich und verkürzt zusammengefasst, sind dies die drei "Geheimnisse", ohne deren Komplexität und Kontroversen zum Thema gerecht zu werden:

Das erste Geheimnis war eine Vision der Hölle, die als ein "großes Meer aus Feuer" beschrieben wurde, in dem Dämonen und verdammte Seelen in Menschengestalt umherwanderten.

Das zweite Geheimnis beinhaltete die Vorhersage eines weiteren großen Krieges, wenn die Menschheit nicht aufhörte, Gott zu beleidigen. Es rief auch zur Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Marias auf, um die Welt vor dem atheistischen Kommunismus zu retten.

Das dritte Geheimnis, lange geheim gehalten und erst im Jahr 2000 veröffentlicht, ist eine Vision von einem "Bischof in Weiß", der zusammen mit anderen Gläubigen durch eine zerstörte Stadt geht, auf einen steilen Berg steigt und dort von Soldaten erschossen wird.

 

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