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"Missionarische Kraft durch Gebet": Geistliche Familie “Das Werk” vom Vatikan anerkannt

Das Kloster Thalbach in der Stadt Bregenz (Vorarlberg, Österreich) wurde 1983 der Geistlichen Familie "Das Werk" übergeben.

Die geistliche Familie „Das Werk“, eine katholische Gemeinschaft, die 1938 von Mutter Julia Verhaeghe (1910-1997) in Belgien gegründet und 2001 päpstlich anerkannt wurde, hat vom Vatikan die endgültige Approbation ihrer Konstitutionen erhalten: Dies teilte die Familie des geweihten Lebens am 1. August 2023 auf ihrer Homepage mit.

Diese wichtige Bestätigung wurde am Fest des Apostels Jakobus, dem 25. Juli, unterzeichnet.

Die eucharistische Anbetung ist ein wichtiger Teil des Gebetslebens der Gemeinschaft, sagte Pater Hermann Geissler FSO in einem schriftlich geführten Interview mit CNA Deutsch.

CNA Deutsch: Pater Geissler, was sind die Hauptziele der Gemeinschaft in den Ländern, in denen sie aktiv ist, und wie wird die Gemeinschaft diese in den kommenden Jahren weiterentwickeln?

PATER HERMANN GEISSLER: Wir möchten eine geistliche Familie von Brüdern und Schwestern bilden, in deren Mitte Jesus Christus steht und das Geheimnis der Kirche erfahrbar wird. Der Name „Das Werk“ erinnert uns an das Wort Jesu: „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“ (Joh 6,29). Es kommt also darauf an, Jesus im Glauben anzunehmen, ihn als den Erlöser anzubeten und mit gläubigem Herzen auf die Kirche zu blicken. Die Einheit und die gegenseitige Ergänzung zwischen geistlichen Vätern und Müttern, aber auch mit Diözesanpriestern, Alleinstehenden und Eheleuten sind uns von großer Bedeutung. Diese Ziele versuchen wir in geistlichen Zentren, in Pfarrgemeinden und an Wallfahrtsorten, die uns anvertraut sind, zu verwirklichen. Wir sind davon überzeugt, dass die Sorge um den Glauben, die Einheit, die gegenseitige Ergänzung und das Zeugnis für die Kirche in den kommenden Jahren nicht an Bedeutung verlieren, sondern immer wichtiger werden.

Können Sie mehr über die Gründerin Mutter Julia Verhaeghe erzählen und wie ihre Vision und Werte in den aktuellen Konstitutionen und der täglichen Arbeit der Gemeinschaft fortbestehen?

Mutter Julia Verhaeghe (1910-1997) schrieb: „Seit Jesus Christus hat die Kirche gegründet hat, ist alles gegründet. Er braucht nur Menschen, die diese Gründung gründlich leben!“ Das ist ihr Geist: Sie wollte nie etwas Besonderes gründen, sondern die Kirche als Gründung Christi im Hier und Heute leben, lieben und bezeugen. Weiter sagte Mutter Julia, dass „die Berufungsgnade im Wesentlichen Anbetung und Einheit“ sind. Deshalb steht das Gebetsleben, besonders die eucharistische Anbetung, im Zentrum unserer Niederlassungen. Aus der Verbundenheit mit Gott kommt die Einheit in der Verschiedenheit der Berufungen, Gaben und Talente. Auch die Treue zum katholischen Glauben und dessen Weitergabe an die kommenden Generationen liegen uns am Herzen. Wie Mutter Julia bezeugte, soll die Gemeinschaft „ein Weckruf zur Reinerhaltung des Glaubens“ sein. Diese Aspekte sind in den Konstitutionen detailliert geregelt und formen unser alltägliches Leben.

Pater Hermann Geißler (EWTN / Paul Badde / Archiv)

Wie hat sich die Gemeinschaft im Laufe der Jahre verändert, und wie beobachten Sie die Rolle der Gemeinschaft angesichts der Situation von Kirche und Welt im Jahr 2023?

Die geistliche Familie ist größer geworden und hat sich in ihren verschiedenen Zweigen entfaltet: Die Schwesterngemeinschaft, die Priestergemeinschaft, die Mitglieder im weiteren Sinn (Diözesanpriester, Alleinstehende und Verwitwete, Ehepaare), die Assoziierten (aus verschiedenen Ständen) und ein Kreis von Freunden, die durch Gebet und Segen mit uns verbunden sind. Darüber hinaus hat sich das „Werk“ in zwölf Länder ausgebreitet und in vielen Diözesen mit Zustimmung der betreffenden Bischöfe Fuß gefasst. Die Strukturen der Leitung, die Ausdrucksformen der Mitverantwortung aller Mitglieder sowie die konkreten Schritte des Ausbildungsweges wurden in der letzten Revision der Konstitutionen präzisiert.

Das Zeugnis für die Kirche wird in der gegenwärtigen Situation immer notwendiger, weil die Kirche weithin nicht mehr als Gründung Christi, sondern wie ein weltlicher Verein betrachtet wird. Auch die Sorge um den Glauben wird in unserer Zeit noch wichtiger, weil der Glaube für viele Menschen, auch für zahlreiche Getaufte kaum noch eine Rolle spielt. Und in einer sehr vom Individualismus geprägten Welt gewinnt das frohe Miteinander von Priestern, Schwestern, Brüdern, Ehepaaren und Alleinstehenden an Bedeutung. Diese Einheit, die im Glauben und in der Anbetung verankert ist, hat große missionarische Kraft – auch in unserer Zeit.

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