Würzburg, 18 August, 2023 / 11:30 AM
Dem ehemaligen Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, zufolge ist der Wallfahrtsort Maria Vesperbild im Bistum Augsburg „ein Gegengift gegen das Gift des Zeitgeistes“. Gänswein, der von Papst Franziskus ohne Aufgabe aus Rom in sein Heimatbistum Freiburg zurückgeschickt wurde, feierte in Maria Vesperbild die Festmesse zu Mariä Himmelfahrt.
„Es ist viel über Kirchenaustritte gesagt worden“, so Gänswein gegenüber der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe). „Für mich sind sie ein Zeichen dafür, dass es viel Morsches im Inneren der Kirche gibt.“
„Wenn der Glaube nicht mehr kraftvoll und freudig verkündet wird und es um vieles anderes geht, was der Glaubensweitergabe überhaupt nicht hilft, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Ast, der nicht mehr genährt wird, vertrocknet und abstirbt“, zeigte sich der Erzbischof überzeugt. „Oder, noch schlimmer: bis die Wurzeln den Baum nicht mehr nähren.“
„Maria Vesperbild und andere Orte sind Tankstellen für meinen persönlichen Glauben“, betonte Gänswein. „Die vielen Menschen, die Tag für Tag kommen, zeigen, dass sie hier für ihr eigenes Leben etwas mitnehmen, das sie anderswo offensichtlich nicht bekommen. Es geht darum, die inneren Quellen des Glaubens freizulegen und zum Fließen zu bringen und von dort Kraft und Zuversicht zu schöpfen.“
Gefragt, was er davon halte, dass es in Maria Vesperbild keinen Volksaltar, sondern ausschließlich einen Hochaltar gebe, sagte der einstige Privatsekretär von Benedikt XVI.: „Ja, ich zelebriere dort sehr gern. Die Ausrichtung nach Osten oder ‚versus Dominum‘ – zum Herrn – gibt auch eine innere Sammlung, die meines Erachtens überhaupt nichts vom Gebet derer nimmt, die die heilige Messe mitfeiern.“
„Der gemeinsame Blick zum Herrn stört nicht, sondern trägt zur Sammlung bei“, sagte Gänswein. „Und darum geht es in der heiligen Messe: dass man sich auf den Herrn hin orientiert, zum Herrn betet und vom Herrn das Sakrament empfängt.“
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