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Vatikan bestätigt: Papst Franziskus arbeitet an Fortsetzung zu "Laudato Si"

Papst Franziskus winkt Besuchern auf dem Petersplatz am 28. Juni 2023

Papst Franziskus hat am heutigen Montag in freier Rede vor Juristen aus den Mitgliedsstaaten des Europarates Pläne für eine Aktualisierung seiner Enzyklika Laudato Si angekündigt.

Die Äußerungen des Pontifex vom 21. August, die vom Text der Enzyklika abweichen, waren Teil eines breiteren Diskurses über Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und die anhaltenden sozialen Krisen in den westlichen Demokratien.

Die Ankündigung des Papstes war kurz, aber wirkungsvoll: Ein zweiter Teil von Laudato Si sei in Arbeit, erklärte Franziskus spontan in freier Rede.

Auf Anfrage von CNA bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni am Nachmittag die Nachricht.

Es gehe um aktuelle Themen, darunter den "sinnlosen" Krieg in der Ukraine.

Bereits der erste Brief aus dem Jahr 2015 war politisch aktuell: Es konzentrierte sich auf Umweltfragen und Anliegen der sozialen Gerechtigkeit.

Wie dieser "zweite Teil" konkret aussehen wird, ist noch unklar: Der Papst nannte in seiner spontanen Mitteilung keine weiteren Details. Er betonte aber, dass die Aktualisierung weiterhin den Menschen und seine Transzendenz in den Mittelpunkt eines jeden Rechtsstaates stellen werde.

Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte

Die Rede des Papstes war Teil einer breiteren Diskussion über die Wiener Erklärung, die die Mitgliedsstaaten des Europarates dazu aufruft, sich für Rechtsstaatlichkeit und die Unabhängigkeit der Justiz einzusetzen. Papst Franziskus warnte vor der Manipulation der Menschenrechte für wirtschaftliche und ideologische Interessen und erklärte, dass solche Handlungen den Rechtsstaat verzerren.

"In Zeiten sozialer Krisen ist die Versuchung groß, Ausnahmen von der Rechtsstaatlichkeit zu machen, um einfache und unmittelbare Lösungen zu finden", sagte Papst Franziskus. Er fügte hinzu, dass der Rechtsstaat auch in Krisenzeiten niemals Ausnahmen zulassen dürfe, da er die Würde des Menschen schützen müsse.

Bedrohungen über die Krise hinaus

Papst Franziskus warnte davor, dass nicht nur Krisen die Menschenrechte und den Rechtsstaat bedrohen. Er verwies auf ein "falsches Menschenbild", das den Schutz der Menschenrechte selbst schwäche. Der Papst betonte, dass die Achtung der Menschenrechte nur gewährleistet werden könne, wenn die Gesellschaften ihren Wurzeln und der Wahrheit treu blieben.

Gesellschaftlicher Kontext und individuelle Rechte
Der Papst ging auch auf die zunehmende Tendenz ein, individuelle Rechte einzufordern, ohne den sozialen Kontext zu berücksichtigen. "Jeder Mensch ist Teil eines sozialen Kontextes, in dem seine Rechte und Pflichten mit denen der anderen und mit dem Gemeinwohl der Gesellschaft verbunden sind", sagte er.

Papst Franziskus begrüßte die Forderung der Wiener Erklärung, das Berufsgeheimnis der Rechtsanwälte zu schützen, ein Prinzip, das, wie er feststellte, in einigen Mitgliedsstaaten verletzt werde. Er lobte die Anwälte auch für ihren Einsatz für den Umweltschutz und erklärte, dass künftige Generationen das Recht hätten, eine "schöne und lebenswerte Welt" zu erben.

Zuletzt aktualisiert mit der offiziellen Bestätigung des Vatikans der Nachricht gegenüber CNA am 22. August 2023 um 17:05 Uhr.

 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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