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Bischof Fürst feiert 23. Jahrestag seiner Bischofsweihe – zum „letzten Male“

Bischof Gebhard Fürst

Der 74-jährige Bischof Gebhard Fürst hat am Sonntag in Rottenburg den 23. Jahrestag seiner Bischofsweihe gefeiert – zum „letzten Male“, wie das Bistum Rottenburg-Stuttgart ausdrücklich betonte. Laut Kirchenrecht sollen Bischöfe zu ihrem 75. Geburtstag dem Papst ihren Rücktritt anbieten.

Ausdrücklich erwähnte das Bistum, der Bischof werde „Anfang Dezember altershalber aus dem Amt“ scheiden. Fürst wurde am 2. Dezember 1948 geboren.

„Die Zeit ist wie im Fluge vergangen, unser Planet Erde, die Gesellschaft und auch unsere Kirche haben sich gewaltig verändert“, sagte Fürst in seiner Predigt. Im Jahr 2000, als er zum Bischof geweiht worden war, habe man weder von Klima noch von Corona noch von einem Krieg in der Ukraine gesprochen. Auch von Digitalisierung sei noch nicht viel zu spüren gewesen.

Vor diesem Hintergrund konstatierte Fürst, der rasante Wandel in den letzten Jahre überfordere viele Menschen. Somit sei es „kein Wunder, dass manche von ihnen in Angst leben oder in Panik geraten“.

Fürst forderte die Gläubigen mit den Worten der Apostelgeschichte auf, „wachsam“ zu sein. Außerdem gelte es, in Anlehnung an den Römerbrief, „fest im Glauben zu bleiben“. Konkret solle man sich nicht von „Fake News“ beeinflussen lassen, sondern sich im Dienst der Armen und Bedrängten „so tief“ bücken, „wie unser Diözesanpatron St. Martin dies bei dem Bettler vor den Toren von Amiens getan hat“.

Gott offenbare in der Begegnung mit den Armen und Bedrängten, den Geringsten der Gesellschaft und auch den Missbrauchten, sagte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart: „Wo wir helfen, heilend, diakonisch handeln, da zeigt sich Gott. Und wir bleiben die diakonische Kirche, in der Gott lebt.“

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