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Synode zur Synodalität 2023: Die wichtigsten Diskussionen und Beschlüsse

Jesuitenkardinal Jean-Claude Hollerich (links) blickt auf seinen Ordensbruder, Papst Franziskus bei der Synodalitätssynode im Vatikan, Oktober 2023.

Nachdem die Synode über die Synodalität zu Ende gegangen ist, richten sich alle Augen auf den Abschlussbericht der einmonatigen Kirchenversammlung.

Das Kürzel LGBT ist auffallend abwesend, die Frage des Diakonats der Frau erhält die wenigsten Stimmen, und selbst der etwas weit gefasste Absatz zu kontroversen Themen, der sexuelle Identität und Sterbehilfe gleichsetzt, findet keinen substanziellen Konsens. Obwohl alle Abschnitte des Abschlussberichts — „Synthese-Dokument“ genannte — dieser Phase der Synode angenommen wurden, ist es offensichtlich, dass die Punkte, über die kein breiterer Konsens bestand, hervorstechen.

Kardinal Jean-Claude Hollerich, SJ, in seiner Rolle als „Relator“ der Synode, betonte bei einer Pressekonferenz am 28. Oktober, dass man bei einigen Punkten mehr Widerstand erwartet hatte.

Die Worte des Kardinals zeugen von einer robusten und unnachgiebigen Debatte und lassen den Wunsch nach Veränderung erkennen, vor allem wenn es während der Synode offiziell um die "Suche nach Gemeinschaft" unter den Delegierten geht, von denen viele vom Papst persönlich ausgesucht wurden.

Die Äußerungen Hollerichs decken sich auch mit den Bedenken von Kardinal Joseph Zen, emeritierter Bischof von Hongkong. Dieser Ko-Unterzeichner der Dubia an Papst Franziskus schrieb auch an viele Synodenväter einen Brief, in dem er vor der Gefahr von Änderungen der Lehre warnte und das Generalsekretariat der Synode für seine "Manipulationsgabe" kritisierte.

Der Brief von Kardinal Zen und die Veröffentlichung der Dubia der fünf Kardinäle fielen auf fruchtbaren Boden. Das Schlussdokument, das letztlich alle Positionen unter einen Hut bringen soll, zeigt, dass die geäußerten Bedenken die Bedenken vieler Bischöfe sind. Viele haben mit "Ja" gestimmt, weil sie die Dinge im Schlussdokument geregelt wissen wollten, um eine Debatte zu vermeiden. Diejenigen, die mit "Nein" gestimmt haben, taten dies in dem Bewusstsein, dass ihnen in den kommenden Monaten ein harter Kulturkampf bevorsteht.

Neu ist jedoch, dass es keine neuen kontinentalen Stufen geben wird, wie bisher angenommen. Der sich abzeichnende Fahrplan sieht keine weiteren kontinentalen Treffen und Dokumente vor. Vielleicht ist dies eine Hilfe für das Generalsekretariat der Synode, das Gefahr läuft, neue Dokumente mit neuen Dubia zu finden, wenn die nächste Etappe der Synode beginnt, die hitzig zu werden verspricht.

Die Unterschiede erkennen

Die 1.251 Änderungsvorschläge zu dem 40-seitigen Text waren im Wesentlichen eine Einladung an die Synodenväter, das Dokument komplett neu zu schreiben. Vom ersten bis zum letzten Entwurf wurden viele Begriffe überarbeitet. Der Verweis auf LGBTQ verschwand und wurde zunächst durch "sexuelle Identität" und schließlich als Kompromiss durch "Geschlechtsidentität" ersetzt.

Gestrichen wurde auch der Vorschlag einer Rechenschaftspflicht der päpstlichen Vertreter durch die Ortsbischöfe, was die Rolle des Papstes unter der Aufsicht der Bischöfe erheblich verändert hätte. Stattdessen wird im Text erwähnt, dass die Verfahren zur Auswahl der Bischöfe erneuert werden sollen, mit mehr Engagement und Zuhören - eine Praxis, die es bereits gibt, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung je nach Nuntius und dessen Tätigkeit.

Auch der Vorschlag für einen Synodenrat, der den Papst bei der Leitung der Kirche unterstützt, ist verschwunden und durch einen Vorschlag für eine synodale Reform des Kardinalsrates ersetzt worden. Wahrscheinlich hat man festgestellt, dass es überflüssig ist, den bestehenden Strukturen weitere hinzuzufügen.

Ökumene und Mission

Die Betonung des ökumenischen Dialogs bleibt unverändert, wenn auch nicht ohne Meinungsverschiedenheiten. Die Idee einer neuen Art der Ausübung des Petrusamtes, die bereits von Johannes Paul II. angesprochen wurde, hat weiterhin ihren Platz im Diskurs.

Was als "Widerstand" bezeichnet wird, erzählt eine andere Geschichte. Die Predigt von Erzbischof Gintaras Grušas am 18. Oktober zum Gedenktag des heiligen Lukas wurde von der Synode gut aufgenommen. Erzbischof Grušas, Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, betonte: "Wenn wir über die Prozesse, Strukturen und Institutionen diskutieren, die für eine missionarische synodale Kirche notwendig sind, müssen wir sicherstellen, dass sie den Auftrag unterstützen, die Frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen, die des Heils bedürfen. Die Synodalität, einschließlich ihrer Strukturen und Versammlungen, muss dem Evangelisierungsauftrag der Kirche dienen und darf nicht zum Selbstzweck werden".

Dieser Gedanke, Synodalität nicht zum Selbstzweck zu machen, zog sich wie ein roter Faden durch die Diskussionen außerhalb und innerhalb der Synodenaula: Wie kann die Autorität des Bischofs mit der Synodalität in Einklang gebracht werden? Wie kann es zu einem Gleichgewicht zwischen Hören und Lehren, Barmherzigkeit und Lehre kommen?

 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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