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Vatikan unterzeichnet interreligiöse Erklärung über Maßnahmen gegen Klimawandel

Logo der UN-Klimakonferenz in Dubai

Der Vatikan hat während eines Religionsgipfels, der im Vorfeld der UN-Klimakonferenz (COP28) stattfand, eine interreligiöse Erklärung über Maßnahmen zum Schutz der Umwelt unterzeichnet.

Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär des Vatikans, unterzeichnete die Erklärung im Namen von Papst Franziskus während des Global Faith Leaders Summit in Abu Dhabi in den Vereinigte Arabischen Emiraten am 6. und 7. November.

Insgesamt 28 Führungspersönlichkeiten aus rund 19 verschiedenen Religionen, Glaubenstraditionen und Konfessionen schlossen sich der Erklärung an, in der es heißt, dass "unser Glaube uns die heilige Pflicht auferlegt, nicht nur unsere menschliche Familie, sondern auch das zerbrechliche Ökosystem, das uns umgibt, zu schützen".

"Wir, Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen und indigener Traditionen ... sind im Vorfeld der COP28 in Abu Dhabi zusammengekommen", heißt es in der Erklärung, "um unsere gemeinsame Sorge über die eskalierenden Klimaauswirkungen zum Ausdruck zu bringen, die unseren geliebten Planeten bedrohen, sowie unsere gemeinsame Verpflichtung, diese globale Krise zusammen anzugehen".

"Während wir am Abgrund der Geschichte stehen und die Schwere der Herausforderungen betrachten, vor denen wir gemeinsam stehen, sind wir uns des Vermächtnisses bewusst, das wir den kommenden Generationen hinterlassen werden", so das Dokument.

"Wir bitten alle bei der COP28 versammelten Entscheidungsträger inständig, diesen entscheidenden Moment zu ergreifen und mit Dringlichkeit zu handeln, indem sie einen Teppich aus gemeinsamen Maßnahmen und tiefgreifender Verantwortung weben", heißt es weiter. "Die Dringlichkeit der Stunde verlangt, dass wir schnell, gemeinsam und entschlossen handeln, um unsere verwundete Welt zu heilen und die Pracht unserer gemeinsamen Heimat zu bewahren."

In der Erklärung werden unter anderem Staatsoberhäupter, Regierungen und nichtstaatliche Akteure aufgefordert, "sich für die Entwicklung eines glaubensbasierten ökologischen Narrativs, kontinuierliches Lernen und die Integration ökologischer Lehren und Werte in Bildungs-, Religions- und Kultureinrichtungen einzusetzen, um ein ganzheitliches Verständnis unserer Verbundenheit zu fördern".

Das Dokument ruft auch dazu auf, sich aktiv am öffentlichen Diskurs über Umweltfragen zu beteiligen und "das Streben nach einem nachhaltigen, kohlenstoffarmen Lebensstil und sozialem Fortschritt, der in Harmonie mit der Erde und im Respekt vor ihren Ressourcen verwurzelt ist, anzuführen und neu zu gestalten".

Das Treffen der Religionsführer wurde vom Ältestenrat der Muslime, der COP28-Präsidentschaft und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen organisiert.

In einem Interview mit Vatican News am 7. November in Abu Dhabi sagte Parolin, Papst Franziskus sei "sehr interessiert" an der Frage des Klimawandels.

Obwohl der Klimawandel ein "säkulares Thema" sei, seien religiöse Führer involviert, weil es auch eine "ethische und moralische Dimension" gebe, sagte der Kardinal.

"Ich denke, dass in dieser Frage die religiösen Führer eine Stimme haben, um etwas zu sagen und dem gegenwärtigen Engagement der Welt, dieses Problem anzugehen, zusätzliche Motivation zu verleihen", fügte er hinzu.

Die COP28, die jährliche Klimakonferenz der Vereinten Nationen, findet vom 30. November bis zu 12. Dezember in Dubai statt. Der Vatikan gab letzte Woche bekannt, dass Papst Franziskus vom 1. bis 3. Dezember nach Dubai reisen werde. Es wird erwartet, dass er auf dem Gipfel zusammen mit anderen religiösen Führern eine Rede halten wird.

An dem als "Konferenz der Vertragsparteien" (COP) bezeichneten Treffen nehmen Regierungen teil, die das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, das Kyoto-Protokoll oder das Pariser Abkommen unterzeichnet haben.

Zum ersten Mal wird die Klimakonferenz auch einen Glaubenspavillon umfassen, in dem mehr als 65 Sitzungen mit religiösen Persönlichkeiten, Wissenschaftlern und politischen Führern stattfinden werden.

Zu den Unterzeichnern der interreligiösen Klimaschutzerklärung gehören neben dem Heiligen Stuhl auch der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel, Oberrabbiner David Rosen sowie Vertreter des Großimams von Al-Azhar Ahmed Al-Tayeb, des Patriarchen Kyrill von Moskau und ganz Russland und des anglikanischen Erzbischofs von Canterbury, Justin Welby.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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