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Abtreibungs-Aktivisten zerstören Plakate von Lebensschützern in Regensburg

Abtreibungs-Aktivisten stören eine Veranstaltung von ProLife Europe in Regensburg

Abtreibungs-Aktivisten haben am 17. Oktober in Regensburg die Plakate von Lebensschützern zerstört, mit denen sie gegen eine Buchlesung der Abtreibungsorganisation „Pro Familia“ Bayern protestierten. Das erklärte die Regensburger Gruppe von ProLife Europe gegenüber CNA Deutsch.

Clara Ott, die stellvertretende Leiterin der Gruppe, berichtete von den Konfrontationen. Die Abtreibungs-Aktivisten hätten die Plakate von ProLife Europe verdeckt und zerstört. Die Situation eskalierte durch das „aggressive Eingreifen einer Frau“. Ott bemerkte, dass solche Konfrontationen „im Grunde nichts Neues“ seien, wie man etwa beim diesjährigen Marsch für das Leben in Köln sehen konnte.

Überraschend war für sie jedoch, dass es auch in Regensburg, wo Aktionen bisher „stets sehr friedlich verliefen“, zu Ausschreitungen kam. Ott erwähnte einen „tätlichen Angriff eines Mannes mit Hund“, der ein Plakat entriss. Trotz dieser Vorfälle blieb die ProLife Europe-Gruppe standhaft, bedauerte jedoch, „nicht die Polizei gerufen zu haben“.

Die „Pro Familia“-Buchlesung

„Pro Familia“ bietet schon seit längerem Abtreibungsberatungen an. Bei einer Lesung stellte die Autorin Laura Dornheim ihr Buch „Deine Entscheidung – was du über Abtreibung wissen musst“ vor. Sie sprach über „biologische Details“, „Möglichkeiten und Wege“ und die „rechtliche und politische Situation“ und um den Abtreibungsparagrafen 218 im Strafgesetzbuch. Dabei betonte sie, es sei ein Menschenrecht, „über den eigenen Körper entscheiden zu können“.

Die Kirche hat Abtreibungen von Anfang an unter Berufung auf die Bibel und das Naturrecht verurteilt. Die Position von Papst Franziskus ist klar. Einmal stellte er die Frage: „Ist es richtig, ein menschliches Leben ‚auszulöschen‘, um ein Problem zu lösen?“ Außerdem verglich er das Vornehmen einer Abtreibung mit dem Anheuern eines Auftragskillers. Der Papst argumentierte, dass das Beenden eines unschuldigen und wehrlosen Lebens nicht „zivilisiert oder menschlich“ sein kann.

Demgegenüber sprach sich Eva Szalontai, eine Mitarbeiterin von „Pro Familia“ in Saarbrücken, in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der Tagesschau für die Legalisierung von Abtreibungen in Deutschland aus. Sie erklärte, dass aufgrund der aktuellen Regelung von Abtreibungen im Strafgesetzbuch nur wenige Ärzte bereit seien, Abtreibungen durchzuführen. Viele hätten Bedenken, öffentlich damit in Verbindung gebracht zu werden, „aus Angst vor Feindseligkeiten und möglichen Unruhen vor ihrer Praxis“.

Abtreibungen gelten in Deutschland zwar als Straftat, werden aber unter bestimmten weitreichenden Bedingungen nicht als solche behandelt. So sterben laut offizieller Statistik jährlich in Deutschland etwa 100.000 Kinder im Mutterleib.

Ott, die stellvertretende Leiterin von ProLife Europe in Regensburg, zeigte sich nach der Gegenkundgebung zur Buchlesung von „Pro Familia“ mit fester Entschlossenheit. „Natürlich werden wir uns von den Ereignissen nicht einschüchtern lassen“, betonte sie gegenüber CNA Deutsch. Sie hofft, dass ihre Gruppe als „unbeirrt und dennoch fröhlich, standhaft und mutig“ wahrgenommen wird.

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