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Hünfelder Oblaten verlassen „Klösterchen“ in Gelsenkirchen nach 103 Jahren

Blick auf Gelsenkirchen

Die Hünfelder Oblaten, auch Oblatenmissionare genannt, haben ihr „Klösterchen“ in Gelsenkirchen nach 103 Jahren am Sonntag aufgegeben. Die Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria (OMI), wie sie offiziell heißen, wurden von Weihbischof Ludger Schepers offiziell verabschiedet.

Zuletzt waren sieben Priester vor Ort. Die kleine Gemeinschaft hatte ein Durchschnittsalter von rund 82 Jahren. Laut Bistum Essen gehen zwei Priester nach Essen, wo sich eine Niederlassung der Hünfelder Oblaten befindet. „Die anderen Patres gehen ins Kloster Burlo bei Borken, ins Nikolauskloster bei Neuss oder ins Bonifatiuskloster im osthessischen Hünfeld“, so das Bistum Essen.

Eigentlich sollten Oblaten aus anderen Teilen der Welt das „Klösterchen“ erhalten. Doch durch die Corona-Krise seit 2020 zerschlug sich dieser Plan wieder. Die Prieser seien nun zu alt, um einen Übergang zu einer international besetzten Gemeinschaft vernünftig zu gestalten.

Der letzte Rektor des „Klösterchens“ war Pater Werner Pieper OMI, der selbst in dessen unmittelbaren Nachbarschaft aufgewachsen war. Wie das Bistum Essen berichtete, seien die 1950er Jahre „eine Aufbruchszeit“ gewesen, in der „Mission“ vor allem als „Volksmission“ und Erneuerung des Glaubens in den Gemeinden vor Ort verstanden worden sei.

Pieper machte zunächst eine Lehre und schloss sich dann den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria an. Lange Jahre verbrachte er jedoch in anderen Niederlassungen der Hünfelder Oblaten. Erst seit vier Jahren war er im „Klösterchen“ von Gelsenkirchen. Für den 79-Jährigen geht es nun nach Essen.

Die Oblaten waren 1816 durch den heiligen Eugen von Mazenod gegründet worden. In Deutschland gibt es rund ein Dutzend Niederlassungen. Weltweit gehören den Hünfelder Oblaten etwa 3.500 Priester und Brüder an.

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