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Papst Franziskus fordert bei Generalaudienz „Verkündigung im Heiligen Geist“

Papst Franziskus am 6. Dezember 2023

Wie schon in der vergangenen Woche hat Papst Franziskus am Mittwoch seine Katechese bei der Generalaudienz wegen einer Erkrankung nicht persönlich verlesen. Es gehe ihm zwar besser, aber er werde schnell müde, so der Pontifex, bevor ein Monsignore seine Ansprache verlas.

Als letztes wesentliches Merkmal der Verkündigung des Evangeliums, erläuterte der Papst im Anschluss an die Katechesen der vergangenen Wochen, sei es „notwendig, dass die Verkündigung im Heiligen Geist geschieht“.

„Denn um ‚Gott zu kommunizieren‘, reichen die freudige Glaubwürdigkeit des Zeugnisses, die Universalität der Verkündigung und die Aktualität der Botschaft nicht aus“, sagte er. „Ohne den Heiligen Geist ist jeder Eifer eitel und falsch apostolisch: Er wäre nur unser eigener und würde keine Frucht bringen.“

Der Heilige Geist sei „der Protagonist; er geht den Missionaren immer voraus und lässt die Frucht wachsen. Diese Erkenntnis ist ein großer Trost für uns! Und sie hilft uns, eine andere, ebenso entscheidende zu präzisieren: dass nämlich die Kirche in ihrem apostolischen Eifer nicht sich selbst verkündet, sondern eine Gnade, eine Gabe, und der Heilige Geist ist eben die Gabe Gottes, wie Jesus zu der Samariterin sagte.“

In diesem Zusammenhang mahnte Franziskus: „Der Vorrang des Geistes sollte uns jedoch nicht zur Trägheit verleiten. Die Zuversicht rechtfertigt nicht die Untätigkeit. Die Lebendigkeit des Samens, der von selbst wächst, erlaubt es den Bauern nicht, das Feld zu vernachlässigen.“

„Der Herr hat uns keine theologischen Vorschriften oder ein pastorales Handbuch hinterlassen, das wir anwenden sollen, sondern den Heiligen Geist, der die Mission inspiriert“, erinnerte Papst Franziskus. „Und die mutige Initiative, die der Geist uns einflößt, führt uns dazu, seinen Stil nachzuahmen, der immer zwei Merkmale hat: Kreativität und Einfachheit.“

Zum Thema Kreativität sagte er, in der heutigen Zeit könne „die Versuchung entstehen, sich vom pastoralen Dienst zurückzuziehen. Vielleicht flüchtet man sich in Sicherheitszonen, wie die gewohnheitsmäßige Wiederholung von Dingen, die man immer tut, oder in die verlockenden Rufe einer intimistischen Spiritualität oder sogar in ein falsch verstandenes Gefühl für die Zentralität der Liturgie. Es sind Versuchungen, die sich als Treue zur Tradition tarnen, aber oft sind sie keine Antworten auf den Geist, sondern Reaktionen auf persönliche Unzufriedenheiten. Stattdessen ist die pastorale Kreativität, die Kühnheit im Geist, die Glut seines missionarischen Feuers, der Beweis für die Treue zu ihm.“

Sodann ging die Katechese, die der Papst nicht persönlich verlas, noch auf das Thema der Einfachheit ein: „Kreativität also; und dann Einfachheit, eben weil der Geist uns zur Quelle führt, zur ‚ersten Verkündigung‘.“

„Brüder und Schwestern, lassen wir uns vom Geist anziehen und rufen wir ihn jeden Tag an; möge er die Quelle unseres Seins und unserer Arbeit sein; möge er der Ursprung jeder Tätigkeit, jeder Begegnung, jedes Treffens und jeder Verkündigung sein“, wünschte Papst Franziskus. „Er belebt und verjüngt die Kirche: Vor ihm brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn er, der die Harmonie ist, hält immer Kreativität und Einfachheit zusammen, inspiriert die Gemeinschaft und sendet in die Mission, öffnet sich der Vielfalt und führt zur Einheit zurück. Er ist unsere Kraft, der Atem unserer Verkündigung, die Quelle des apostolischen Eifers.“

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