Vatikanstadt, 13 Dezember, 2023 / 8:00 AM
Papst Franziskus hat am Dienstag einer Messe im Petersdom vorgestanden, anlässlich des Festes der Jungfrau von Guadalupe, das jedes Jahr am 12. Dezember gefeiert wird. Dabei hob er die „Einfachheit“ der Botschaft der Jungfrau hervor, die „keine Ideologien“ dulde.
In seiner auf Spanisch gehaltenen Predigt, die sich an die 3000 in der vatikanischen Basilika anwesenden Gläubigen sowie an Priester, Ordensleute, Bischöfe und Kardinäle der römischen Kurie richtete, erinnerte der Pontifex an die Tilma des heiligen Juan Diego, auf der das Bild der Jungfrau im Jahr 1531 verewigt wurde.
Der Papst wies darauf hin, dass dieses Bild „den ersten Jünger, die Mutter der Gläubigen, die Kirche selbst darstellt, die in der Demut dessen, was wir sind und was wir haben, eingeprägt ist, was nicht viel wert ist, aber in den Augen Gottes etwas Großes sein wird“.
Später verglich Papst Franziskus die Bitte der Gottesmutter an den indigenen Juan Diego, als sie ihn aufforderte, Blumen zu pflücken, mit der „Frucht“, die Gott von uns verlangt. „Die Blumen stehen in der Mystik für die Tugenden, die der Herr in unser Herz einpflanzt, sie sind nicht unser eigenes Werk“, sagte er.
In diesem Sinne erklärte er, dass „der Akt des Pflückens uns offenbart, dass Gott möchte, dass wir dieses Geschenk annehmen, dass wir unsere schwache Realität mit guten Werken parfümieren, in der Tugend wachsen und Hass und Angst beseitigen“.
Der Papst sagte, dass die Worte der Gottesmutter – „Bin ich nicht hier, die deine Mutter ist?“ – eine „neue Bedeutung“ bekommen und dass das „Sein“ der Gottesmutter bedeutet, „dauerhaft auf diesen armen Kleidern eingeprägt zu bleiben, parfümiert von Tugenden, die in einer Welt gesammelt werden, die unfähig zu sein scheint, sie hervorzubringen“.
„Tugenden“, fuhr Papst Franziskus fort, „die unsere Armut in der Einfachheit der kleinen Gesten der Liebe erfüllen, die unsere Tilma, ohne dass wir es merken, mit dem Bild einer Kirche erleuchten, die Christus in ihrem Schoß trägt“.
Er betonte auch den einfachen Charakter der Botschaft der Jungfrau von Guadalupe, „zusammen mit der Gewissheit, dass sie meine Mutter ist, die hier ist“.
Für Papst Franziskus verteidigt diese Botschaft „uns gegen so viele soziale und politische Ideologien, mit denen diese guadalupanische Realität so oft benutzt wird, um sich zu verteidigen, um sich zu rechtfertigen und um Geld zu verdienen“, warnte er.
Schließlich bekräftigte er, dass „die guadalupanische Botschaft keinerlei Ideologien duldet. Nur das Bild, die Tilma, die Rosen.“
Die Messe wurde von Kardinal Francis Prevost OSA, dem Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe, zelebriert und vom Chor der Sixtinischen Kapelle begleitet.
Am Ende der Messe, während Mitglieder des mexikanischen Kollegs und des lateinamerikanischen Pio-Kollegs in Rom „La Guadalupana“ sangen, hielt Papst Franziskus für einige Augenblicke vor dem Bild der Madonna von Guadalupe inne.
Schließlich verließ Papst Franziskus in seinem Rollstuhl den Petersdom.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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