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Erzbistum Paderborn hat inzwischen 1070 Leiter von Wortgottesdiensten offiziell beauftragt

Leere Kirche

Im Erzbistum Paderborn sind inzwischen 1.070 Männer und Frauen offiziell als Leiter von Wortgottesdiensten, auch als Wort-Gottes-Feiern bekannt, beauftragt worden. Dies geht aus einer von der Erzdiözese am Donnerstag veröffentlichten Statistik hervor.

Bei mehr als 1.000 Leitern von Wortgottesdiensten, aber nur noch 64.000 Menschen, die im Erzbistum Paderborn laut aktueller Statistik sonntags noch einen Gottesdienst besuchen, kommt auf jeweils 64 praktizierende Katholiken eine Person, die offiziell eine Wort-Gottes-Feier leiten darf. Allerdings ging aus der Mitteilung nicht hervor, ob alle Beauftragten im aktiven Dienst sind.

Die Einführung von Wortgottesdiensten geht zurück auf das Zweite Vatikanische Konzil. In der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium von 1963 argumentierten die Konzilsväter: „Zu fördern sind eigene Wortgottesdienste an den Vorabenden der höheren Feste, an Wochentagen im Advent oder in der Quadragesima sowie an den Sonn- und Feiertagen, besonders da, wo kein Priester zur Verfügung steht; in diesem Fall soll ein Diakon oder ein anderer Beauftragter des Bischofs die Feier leiten.“

In der Praxis übernahmen dann Laien generell den Dienst des Leiters einer Wort-Gottes-Feier.

In einer Rahmenordnung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) von 1999 ist zu lesen: „Es gibt Gemeindegottesdienste, die so sehr auf die Mitte der kirchlichen Gemeinschaft hingeordnet sind, dass hier der Vorsteherdienst des Priesters erforderlich ist. Wenn das aufgrund einer Notsituation nicht möglich ist, kann der Bischof zwar nicht den symbolisch-sakramentalen Vorsteherdienst des Priesters, jedoch den Dienst der Leitung einem Diakon oder beauftragten Laien vertretungsweise übertragen.“

„Die Laien wirken als aus der Mitte der Gemeinde berufene Glieder der Kirche“, so die DBK weiter. „Jesus Christus ist in ihr gegenwärtig, wenn sie in seinem Namen Verkündigung und Gebet vollzieht und sich damit seinem Heilshandeln öffnet.“

Aus der Erzdiözese Paderborn hieß es: „In Wort-Gottes-Feiern steht die Verkündigung des Wortes Gottes im Mittelpunkt. Von ihrer Idee und ihrem Ansatz her wollen Wort-Gottes-Feiern kein Ersatz der Heiligen Messe sein, jedoch faktisch sind sie in vielen Kirchengemeinden an die Stelle einer Eucharistiefeier getreten.“

Im Hinblick auf die durch den Priestermangel erforderlichen Einschränkungen, „aber insbesondere für ein vielgestaltiges und reichhaltiges Angebot von liturgischen Feiern in den Kirchengemeinden sei es gut, dass es Gläubige gebe, die das gottesdienstliche Leben durch Wort-Gottes-Feiern bereichern“.

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