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Kardinal Fernández kündigt „sehr wichtiges Dokument über die Menschenwürde“ an

Papst Franziskus im Gespräch mit einer Person mit Behinderung am 10. Januar 2024

Der Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die Glaubenslehre hat angekündigt, derzeit sei „ein sehr wichtiges Dokument über die Menschenwürde“ in Arbeit, das „eine starke Kritik“ an unmoralischen Tendenzen in der heutigen Gesellschaft umfasse.

Kardinal Víctor Manuel Fernández sagte der spanischen Nachrichtenagentur EFE am Freitag, das neue Dokument werde „nicht nur soziale Themen, sondern auch eine starke Kritik an moralischen Fragen wie Geschlechtsumwandlung, Leihmutterschaft und Gender-Ideologie“ beinhalten.

Fernández kündigte dies an, nachdem Papst Franziskus sich wenige Tage zuvor gegen die Leihmutterschaft ausgesprochen hatte, indem er sie als „bedauerlich“ bezeichnete und für ein weltweites Verbot plädierte. Franziskus hat auch oft die Gender-Ideologie kritisiert und sie als „gefährlich“ bzw. als „eine der gefährlichsten ideologischen Kolonisierungen“ bezeichnet, welche die Unterschiede und den Wert von Männern und Frauen verwische.

Im November 2022 forderte der niederländische Kardinal Wim Eijk, ein ehemaliger Arzt, eine päpstliche Enzyklika zur Bekämpfung der falschen Anthropologie, die der Gender-Ideologie zugrunde liegt. „Die Gender-Theorie wird in allen möglichen Organisationen vorangetrieben, und wir als Kirche haben nicht viel dazu gesagt“, erklärte er in einem Interview.

Kardinal Fernández, der wegen einer Reihe umstrittener Dokumente in die Kritik geraten ist, seit er im September sein Amt als Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre angetreten hat, sagte, der bevorstehende Text werde es „den meisten Menschen“, die über seine Arbeit besorgt seien, „ermöglichen, sich zu beruhigen“.

Nachdem er vor nur vier Monaten die Nachfolge von Kardinal Luis Ladaria SJ als Präfekt des Glaubens-Dikasteriums antrat, legte Fernández einen stürmischen Start in seine Amtszeit hin, verbunden mit einer relativ großen Menge von veröffentlichten Dokumenten.

Er hat Antworten auf zwei Reihen von Dubia herausgegeben, eine davon von fünf Kardinälen mit fünf Fragen, die eine Klärung über die Weltsynode zur Synodalität im Oktober forderten. Die Kardinäle bewerteten die Antwort als unzureichend und reichten daher neue Dubia ein, die unbeantwortet blieben.

Die zweiten Dubia von Kardinal Dominik Duka OP betrafen die Spendung der Eucharistie an geschiedene Personen, die in einer neuen Verbindung leben. Sein früherer Vorgänger im Amt des Präfekten des Glaubens-Dikasteriums, Kardinal Gerhard Müller, hatte die Antwort von Kardinal Fernández scharf kritisiert und sein Erstaunen darüber zum Ausdruck gebracht, dass dieser darauf hingewiesen hatte, dass solche Paare selbst entscheiden sollten, ob sie die Kommunion empfangen können oder nicht.

Kardinal Fernández hat außerdem vier Antworten auf Lehrfragen gegeben, von denen alle – mit einer Ausnahme – kontrovers diskutiert wurden.

Die erste Frage betraf die Teilnahme von Personen, die sich als Transgender oder als Homosexuelle bezeichnen, an den Sakramenten der Taufe und der Ehe; die zweite bekräftigte das Verbot der Freimaurerei durch die Kirche und ihre Unvereinbarkeit mit dem katholischen Glauben; die dritte betraf die Aufbewahrung der Asche nach einer Feuerbestattung und die vierte den Zugang zur Eucharistie für alleinstehende Mütter.

Am 18. Dezember schließlich gab Kardinal Fernández die Erklärung Fiducia supplicans über die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sowie von Menschen in irregulären Partnerschaften heraus. Nachdem sie von einer großen Zahl von Kardinälen, Bischöfen und Bischofskonferenzen rundweg abgelehnt oder generell negativ bewertet wurde, veröffentlichte Kardinal Fernández ein Folgedokument, das zur Klärung der Erklärung beitragen sollte.

In seinem Interview mit EFE sagte Kardinal Fernández, dass er derzeit keine weiteren solch kontroversen Dokumente erwarte: „Ich muss sagen, dass ich nicht glaube, dass ich in absehbarer Zeit in den Nachrichten sein werde, weil wir im Dikasterium keine Themen vorsehen, die sehr kontrovers sein könnten, wie die letzten.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von National Catholic Register, einer Publikation, die wie CNA Deutsch ein Teil von EWTN News ist.

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