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Bistum Regensburg widerspricht verzerrten Medienberichten über neues Bilderwelten-Institut

Blick auf Regensburg

Das Bistum Regensburg hat sich am Mittwoch gegen Medienberichte gewandt, wonach die Einrichtung eines elf Millionen Euro teuren Krippenmuseums vom Priesterrat abgelehnt worden war. Die Mittelbayerische Zeitung hatte zuerst am Samstag darüber berichtet. Das Bistum plant nun die Gründung eines Instituts für christliche Bilderwelten.

Am Mittwoch reagierte dann also die Diözese Regensburg, deren Bischof Rudolf Voderholzer als großer Krippenliebhaber gilt. Der Betrag von elf Millionen Euro „stand zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion“, betonte das Bistum. „Ebenso wenig zutreffend ist eine Planung eines reinen Krippenmuseums. Bereits der erste Konzeptentwurf sah eine öffentliche Präsentation von Objekten religiöser Volkskunst in der gesamten Breite der Überlieferung und des Sammlungsbestandes vor.“

Bereits 2018 habe es erste Überlegungen gegeben, ein Forschungszentrum „mit Ausstellung für religiöse Volkskultur“ zu gründen. In weiteren Planungen sei es darum gegangen, „junge Menschen für eine intensive Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe religiöser Volkskunst zu gewinnen“, ebenso sollte „das Netzwerk auch mit der Wissenschaft ausgebaut werden“.

„Es folgen erste Planungsprüfungen für eine Sanierung und Umnutzung der Räume des ehemaligen Diözesanmuseums Obermünster in der Regensburger Altstadt zum Forschungszentrum mit Ausstellung für religiöse Volkskunst“, hieß es über das Jahr 2019.

2021 wurde dann eine „Machbarkeits- und Planungsstudie mit verschiedenen Variablen für das Gebäude Schwarze Bären-Straße 2 in der Regensburger Altstadt durch ein externes Architekturbüro“ erstellt. Konkret sollten die drei Szenarien rund sieben bis zehn Millionen Euro kosten. Darin eingeschlossen war jeweils eine Dachsanierung von 2,5 Millionen Euro, die ohnehin durchgeführt werden müsse, um das Gebäude zu erhalten.

Es sei bei der Studie lediglich darum gegangen, „sich einen Überblick über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten zu verschaffen“. Dies sei ein „üblicher Vorgang, so wie auch im Geschäfts- und Privatbereich verschiedene Angebote eingeholt werden, bevor man eine Baumaßnahme durchführt“.

„In der Sitzung des Priesterrats im Februar 2022 wird die Möglichkeit zur Schaffung einer Dauerausstellung für religiöse Volkskunst offen diskutiert“, hieß es weiter. „Das Konzept wird inhaltlich befürwortet, es soll aber keine finanziellen Auswirkungen auf die Pfarreien haben. Dieses Votum wird berücksichtigt, die Abteilung Kunst- und Denkmalpflege sowie die weiteren involvierten Fachstellen passen das Konzept entsprechend an mit der Reduzierung auf ein Forschungszentrum ohne museale Präsentation.“

„Der Verleih von Krippen und Kunstgegenständen an lokale Krippenwege und -ausstellungen soll weiter ausgebaut werden“, so das Bistum Regensburg. „Die grenzüberschreitenden Kontakte nach Tschechien werden damit auch gestärkt. Die Entscheidungsgremien Ordinariatskonferenz und Diözesansteuerausschuss stimmen 2023 dem angepassten Konzept einstimmig zu.“

Neben der Dachsanierung steht nun für rund 1,2 Millionen Euro der „Ausbau von Wohnungen im Nebengebäude“ an, was aber nichts mit der nun als „Institut für christliche Bilderwelten“ bekannten Einrichtung zu tun habe. Die eigentlichen Kosten für das Institut belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro.

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