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Vatikan ernennt dritten chinesischen Bischof innerhalb einer Woche

Bischofsweihe von Peter Wu Yishun

Der Vatikan hat am Mittwoch die Ernennung von Peter Wu Yishun zum Bischof der Apostolischen Präfektur Shaowu (Minbei) bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um die dritte Ernennung eines Bischofs in China innerhalb von nur einer Woche.

Der Bekanntmachung zufolge wurde Wu am 16. Dezember 2023 offiziell zum Bischof von Shaowu ernannt, das in der südöstlichen Küstenprovinz Fujian liegt, und zwar „im Rahmen des vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China“.

Die Messe zur Bischofsweihe fand in der Kirche von Chengguan im Bezirk Jianyang in der Stadt Nanping statt und wurde von Erzbischof Joseph Li Shan vorgenommen. Der Oberhirte von Peking ist gleichzeitig Vorsitzender der Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung sowie stellvertretender Vorsitzender der chinesischen Bischofskonferenz.

An der Messe nahmen auch drei weitere Bischöfe, 80 Priester und etwa 360 Ordensleute und Laien teil, wie die staatliche Bischofskonferenz mitteilte.

In der Erklärung hieß es weiter, Wu sei „am 18. Januar 2022 zum designierten Bischof der Diözese Nord-Fujian gewählt“ worden.

Wu wurde am 7. Dezember 1964 geboren und erhielt seine theologische Ausbildung am Sheshan-Seminar in Shanghai. Er wurde am 15. August 1992, dem Fest Mariä Himmelfahrt, für die Diözese Xiamen zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe diente Wu als Gemeindepfarrer in der Stadt Nanping und als Leiter der apostolischen Präfekturen Shaowu und Jian’ou.

Einem Bericht der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides zufolge sprach Wu im November 2021 auf einem Seminar zur Unterstützung des Regierungsprogramms der religiösen Sinisierung und sagte: „Der katholische Glaube und die lokale chinesische Kultur haben wirklich ‚Harmonie‘ und gegenseitige Integration erreicht, und diese ‚Harmonie‘ stellt den Dreh- und Angelpunkt dar und gibt die richtige Richtung für die ‚Sinisierung‘ des Katholizismus vor.“

In einem beispiellosen Tempo hat der Vatikan innerhalb von weniger als einer Woche die Ernennung von drei Bischöfen auf dem chinesischen Festland bekanntgegeben, was eine Annäherung an die Volksrepublik China signalisiert.

Am 25. Januar wurde Thaddeus Wang Yuesheng zum Bischof von Zhengzhou geweiht und beendete damit eine 70 Jahre andauernde Vakanz in der Diözese.

Einige Tage später, am 30. Januar, verkündete der Heilige Stuhl die Aufhebung der Apostolischen Präfektur Yiduxian, um die neue Diözese Weifang zu errichten, die den Verwaltungsgrenzen des chinesischen Staates entspricht. In der Pressemitteilung hieß es, der Papst habe die Diözese am 20. April 2023 errichtet, „in dem Wunsch, die Seelsorge an der Herde des Herrn zu fördern und sich wirksamer um ihr geistliches Wohl zu kümmern“.

Außerdem wurde mitgeteilt, dass Anthony Sun Venjun am selben Tag zum ersten Bischof der neugeschaffenen Diözese geweiht wurde.

Die jüngsten Entwicklungen signalisieren eine Annäherung in den Beziehungen zwischen China und dem Vatikan, nachdem Joseph Shen Bin im April 2023 einseitig von den chinesischen Behörden zum Bischof von Shanghai ernannt wurde – und damit gegen die Bedingungen des Abkommens verstieß. Papst Franziskus genehmigte die Ernennung rückwirked im Juli 2023. Dies war die zweite nicht genehmigte Ernennung durch chinesische Behörden im Jahr 2023.

Das Abkommen zwischen China und dem Vatikan wurde zum ersten Mal 2020 und erneut 2022 erneuert. Es wird voraussichtlich wieder im Oktober 2024 erneuert.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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