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Papst Franziskus und die „grundlegenden Eigenschaften, die das Leben der Christen kennzeichnen“

Papst Franziskus

Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen hat Papst Franziskus über die „grundlegenden Eigenschaften“ gesprochen, „die das Leben der Christen kennzeichnen“. Nach dem Blick auf die Kardinaltugenden in den vergangenen Wochen ging der Pontifex damit zu den göttlichen oder theologischen Tugenden über: Glaube, Hoffnung und Liebe.

Papst Franziskus zitierte aus dem Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 1813): „Die göttlichen Tugenden sind Grundlage, Seele und Kennzeichen des sittlichen Handelns des Christen. Sie gestalten und beleben alle sittlichen Tugenden. Sie werden von Gott in die Seele der Gläubigen eingegossen, um sie fähig zu machen, als seine Kinder zu handeln und das ewige Leben zu verdienen. Sie sind das Unterpfand dafür, daß der Heilige Geist in den menschlichen Fähigkeiten wirkt und gegenwärtig ist.“

„Während die Gefahr der Kardinaltugenden darin besteht, Männer und Frauen hervorzubringen, die heldenhaft Gutes tun, aber ganz allein und isoliert sind, besteht das große Geschenk der göttlichen Tugenden darin, im Heiligen Geist zu leben“, hob der Papst hervor. „Der Christ ist nie allein. Er tut das Gute nicht durch eine titanische Anstrengung des persönlichen Einsatzes, sondern weil er als demütiger Jünger hinter dem Meister Jesus hergeht.“

„Das Gute ist nicht nur ein Ziel, sondern auch ein Mittel“, mahnte Franziskus. „Das Gute braucht viel Diskretion, viel Freundlichkeit. Vor allem aber muss das Gute von der manchmal allzu lästigen Präsenz unseres Egos befreit werden. Wenn wir jede Handlung im Leben nur für uns selbst ausführen, ist diese Motivation dann wirklich so wichtig?“

„Um all diese Situationen zu korrigieren, die manchmal schmerzhaft werden, sind die göttlichen Tugenden eine große Hilfe“, führte der Pontifex aus. „Sie sind besonders hilfreich, wenn wir fallen, denn auch wer gute moralische Absichten hat, fällt manchmal – so wie auch diejenigen, die täglich Tugend üben, sich manchmal irren: Der Verstand ist nicht immer klar, der Wille ist nicht immer fest, die Leidenschaften werden nicht immer beherrscht, der Mut überwindet nicht immer die Angst.“

„Aber wenn wir unser Herz dem Heiligen Geist öffnen, belebt er die göttlichen Tugenden in uns“, betonte Papst Franziskus abschließend. „Wenn wir das Vertrauen verloren haben, öffnet Gott uns wieder für den Glauben; wenn wir entmutigt sind, erweckt Gott die Hoffnung in uns; wenn unser Herz verhärtet ist, erweicht Gott es mit seiner Liebe.“

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