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Ehemaliger Bischof von Magdeburg spendet 10.000 Euro an von ihm gegründete Stiftung

Bischof Leo Nowak

Der erste Bischof von Magdeburg nach dem Ende der DDR, Leo Nowak, hat wenige Wochen nach seinem 95. Geburtstag ganze 10.000 Euro an die von ihm selbst gegründete Stiftung „netzwerk leben“ gespendet. Bei dem Betrag handelt es sich letztlich um Spenden von Einzelpersonen an die Stiftung, worum Nowak anstelle von Geburtstagsgeschenken gebeten hatte.

Das Bistum Magdeburg berichtete am Donnerstag, Nowak habe sie „in seiner Zeit als Bischof des Bistums Magdeburg 2002 gegründet. ‚Dem Leben auf die Beine helfen‘ – dieses Ziel verfolgt die Stiftung netzwerk leben auf verschiedenen Wegen. netzwerk leben leistet schnell und unbürokratisch direkte Hilfen für in Not und Bedrängnis geratene Schwangere, Kinder, Männer und Frauen, Ehen und Familien – mit finanzieller und ehrenamtlicher Unterstützung.“

Außerdem setze sich die Stiftung „für die Sensibilisierung unserer Gesellschaft für die Anliegen von Familien und Lebensschutz ein. netzwerk leben arbeitet eng mit den Schwangerschaftsberatungsstellen und anderen Fachberatungen des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg zusammen.“

Nowak wurde Mitte März 95 Jahre alt. Er war seit 1990 Apostolischer Administrator in Magdeburg und wurde zum Bischof geweiht. Seit 1994 ist Magdeburg ein Bistum. Nowak wurde der erste Bischof – ein Amt, das er bis 2004 innehatte. Sein Nachfolger wurde Bischof Gerhard Feige, der bis heute für das Bistum verantwortlich ist.

In einem Interview anlässlich seines 95. Geburtstags sagte Nowak: „Glaubwürdigkeit zurückgewinnen ist das Gebot der Stunde.“ Dafür brauche es „eine große Sensibilität für Echtheit und Vertrauen“, zumal manche „Verhaltensweisen der Kirche […] für die Menschen von heute einfach nicht mehr nachzuvollziehen“ seien.

„Die religiöse Sprache stößt vielfach auf Unverständnis“, führte Nowak aus. „‚Pflichtzölibat‘ oder das Verbot der Weihe für Frauen zu Diakonen und Priestern stoßen auf Unverständnis, weil die Gleichberechtigung für Frauen in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit eine große Rolle spielt. Der sogenannte ‚synodale Weg‘ ist auch deshalb eine hoffnungsvolle Initiative. Wir brauchen die Erneuerung!“

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